Der Verkauf von halben Hunden auf dem Weihnachtsmarkt soll verboten sein. Peter war das egal, denn Weihnachten war vom Sommer aus betrachtet noch lange hin.
Zusammengeschoben ergab die Asche von Mopsi einen ansehnlichen Haufen. Paul öffnete den Safe und holte eine Urne heraus und öffnete sie. Vorsichtig entnahm er eine Messerspitze der angeblichen Asche eines sehr deutschen Schäferhundes und vermischte sie mit den Überresten von Mopsi.
Nachdem er die Urne wieder sicher verstaut hatte, schaute er noch mal auf den Aschehaufen. Kurz hielt er inne, unsicher ob er das richtige tat. Dann dachte er wieder an das Geld. Aus der Küche holte er einen Löffel, die Küchenwaage und ausreichend Plastikbeutel sowie diese praktische Maschine zum zuschweißen der Beutel.
Mit der Waage maß er jeweils 33 Gramm ab, die in die Beutel abgefüllt und verschweißt wurden. Devotalien für eine Welt voller brauner Hundeliebhaber, die wer weiß was mit der Asche anstellen würden. Selbst wenn sie sich das Zeug durch die Nase ziehen würden, Paul war das egal.
Mit Wehmut dachte an den armen Mopsi. Sicher, tot war ihm das sicher egal, was Paul mit ihm anstellte. Nur wusste er noch nicht, wie er seiner Tochter das Verschwinden des Hundes erklären sollte, wenn sie aus dem Sommerlager zurück kommen würde.
Dabei war es doch so einfach. Entweder Mopsie oder Urlaub. Irgendwie musste der Aufenthalt für seine Tochter bezahlt werden. Diese Geschäftsidee, auf die Paul vor Wochen im Internet gestoßen war, klang so einfach. Dabei stand Paul politisch ganz woanders. Das Startkapital für Braunis Asche hatte er sich von seinem besten Freund geliehen, allerdings ohne zu sagen, wofür er es brauchte. So was konnte man auch nur unter Freunden machen.