Natürlich ließe sich auch der Standpunkt vertreten, dass die Welt nicht untergeht, wenn man am 24. Juni nicht das neue iPhone 4 bekommt. Allerdings sind gerade Männer in Bezug auf Gadgets wie kleine Kinder, die unbedingt ein neues Spielzeug haben wollen.
Wer seinen Willen nicht bekommt, stampf trotzig mit den Füßen auf den Boden wie Bundesverteidigungsminister Rumpelstilzchen. Wobei der Vergleich nicht ganz passt, denn das Aufstampfen stammt vom Suppenkasper:
Nein, meine Wehrpflicht will ich nicht!
Oder so ähnlich. Jedenfalls hat niemand behauptet Karl-Theodor zu Guttenberg wäre ein Suppenkasper. Als gesichert dürfte jedoch gelten, dass er beruflich derzeit kein iPhone benutzt.
Aber wieder zurück zum eigentlichen Thema. Das neue iPhone kommt. Seit gestern kann man es bei der Telekom vorbestellen. Im Prinzip zumindest, denn bei der Telekom wird unterschieden zwischen Neukunden und Bestandskunde. Als Neukunde durfte man gestern bei der Hotline ganz normal bestellen. Die meisten werden dann wohl auch erfahren haben, ob es denn für sie eines der neuen Wundergeräte geben wird.
Bei Bestandskunden sah es dagegen anders aus. Je nach dem, welchen Mitarbeiter man an der Hotline erwischte, hatte man entweder Glück und gehörte zu denen, deren Bestellung ohne Murren entgegen genommen wurde. Oder aber man hatte Pech. Je nach Uhrzeit und Tageslaune gab es dann eine andere Aussage. Die meisten dürften die wenig erfreuliche Mitteilung bekommen haben, dass sie in einen der T-Punkte, also vor Ort in einen Laden, gehen müssten, um das iPhone zu bestellen.
Eine merkwürdige Firmenpolitik ist dass, die Kundentreue auf diese Weise bestraft. So mancher wird sich dann überlegt haben, seinen Vertrag nicht zu verlängern, sondern zurück zu treten. So wie Guttenberg. Aber ähnlich wie der Bundesverteidigungsminister wird dann wieder dementiert – spätestens dann, wenn man nächste Woche Donnerstag doch noch ein iPhone bekommen hat.