Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Opel, die Banken, Griechenland, jetzt auch Arminia Bielefeld – alle wollen gerettet werden. Bezahlen darf das letztendlich der Steuerzahler, also du und ich und viel andere, die einfach zu ehrlich waren, ihr Geld ins Ausland zu schaffen.

Fragt sich nur, wer uns dann rettet, wenn wir Hilfe brauchen. Vor allem: Wer rettet uns vor der FDP? Die Liberalen sind nämlich gerade dabei, eines ihrer Wahlversprechen in die Tat umzusetzen. Weniger Steuern für die Bürger hieß es im Herbst. Genau das wird jetzt umgesetzt.

Die Wähler hätten nur genau lesen sollen, wie der Satz weiter geht:

Weniger Steuern für Bürger ausgeben, sondern für andere. Also mehr für schlecht wirtschaftende Firmen und Staaten oder für irgendwelche Lobbyisten.

Auf die Frage wer uns rettet, gibt es wohl keine Antwort. Vielleicht hilft ja beten. Vor dem Hintergrund der Finanzkrise liest sich das Vaterunser auf jeden Fall ganz anders:

Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Wobei in der derzeitigen Fassung ein gramatischer Fehler enthalten ist. Korrekt müsste es „von den Bösen” heißen. Der Zusatz „und der FDP” scheint in diesem Fall auch angebracht.

Das Westerwelle nach katholischer Auffassung die Ewige Verdammnis erwarten wird, führt an dieser Stelle allerdings jetzt zu weit.

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