Von allen guten und bösen Geistern verlassen

DER CHEF und ich waren gestern essen, da Nadine Geburstag hatte. Da gönnt man sich ja mal was – dachten wir jedenfalls.

Vormittags hatte ich noch via Twitter vollmundig das Brauhaus empfohlen, ohne allerdings eine Rückmeldung zu erhalten. So etwas wie ein einfaches Dankeschön ist wohl im Web 2.0 nicht drin.

Fast egal. Kommen wir zurück zum Brauhaus und zum Essen dort. Über das Bier dort brauchen wir kein Wort zu verlieren, denn es ist erstklassig und frisch. Das kann ich für meinen Teil leider nicht über das Essen sagen.

Wir hatten beide die „Brauhauspfanne bestellt”, drei Sorten Fleisch, mit Pilzen, Bratkartoffeln und Möhren und mit einem Preis von 16,90 Euro nicht grade ein Schnäppchen. Nadine hatte das Gericht noch gut in Erinnerung, obwohl ihr letzter Besuch schon etwas länger her ist.

In einer solchen Zeitspanne kann sich allerdings viel ändern, insbesondere in der Küche. Wir alle wissen dabei, das Veränderungen nicht immer nur positiv sein müssen.

Versuchen wir mal, die Brauhauspfanne zu beschreiben. Dabei lasse ich den dazugehörigen Salat unter den Tisch fallen, denn er bestand zu einem nicht unwesentlichem Teil aus Dosenmais und fertigem Weisskraut – so was ist nicht akzeptabel.

Das Fleisch war unter einem Berg von Möhren versteckt, die das ganze Gericht zu stark dominierten. Diese so genannten Buttermörchen waren kleine geriffelte Scheiben, denen mit Butter der Geschmack ausgetrieben wurde. Zum Ausgleich hat die Küche dann großzügig Petersilie eingesetzt. Bratkortoffeln bestehen normalerweise aus Scheiben oder kleinen Würfeln, die in der Pfanne gebraten werden und eine crosse Kruste haben sollten. Die Bratkartoffeln im Brauhaus war grobe Kartoffelstücke, denen nach dem kochen kurz die Pfanne gezeigt wurde.

Über die Pilze, offensichtlich Champignons, habe ich mich bei der Bedinung beschwert. Mein Eindruck war, dass diese aus der Dose stammten. Angeblich sollen sie frisch gewesen sein, wie die Bedinung mehrfach beteuerte. Sollte dem so gewesen sein, so hat sie der Koch sie grob misshandelt. Sie hatten diese typische Säuerung von Dosenpilzen. Das Fleisch war halt Fleisch mit irgendeiner Sauce.

Fazit: Würde man mich fragen, so könnte ich nicht sagen, ob man im Brauhaus lecker essen kann.

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