Irgendwann ist Schluss mit feiern. Zu Hause sorgt man am besten selber dafür. Zu Beispiel so wie ich heute morgen um 2:20 Uhr, bewaffnet mit einer großen Malight. Mit deren Rückseite habe ich gegen die Eisentür der Studenten-WG im Keller gedonnert und nach dem Öffnen den zum Teil sehr stark angetrunkenen Bewohnern klar gemacht, dass ich um diese Uhrzeit wenig erfreut bin, mit lauter Musik aus dem Schlaf gerissen zu werden. Danach war Ruhe.
In etwa so ruhig ist es derzeit bei der FDP, die nach ihrem Wahlsieg auch zu laut gefeiert hatte. Mittlerweile geht es mit der Zustimmung zu dieser Partei abwärts. Die Umfragewerte für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen bewegen sich auf fünf Prozent zu. Geht es darunter, bleibt die FDP in NRW die nächste Legislaturperiode draußen. Dafür sollte dann der Landesvorsitzenden Andreas Pinkwart nicht nur den allgemeinen Trend und die Fehler der Bundespartei verantwortlich machen, sondern auch mal selbstkritisch in sich gehen und überlegen, was die FDP in den vergangen Jahren an Politik in Nordrhein-Westfalen (mit) zu verantworten hat.
Wie auch immer, es geht in den Keller mit der FDP. Stellt sich die Frage, ob man sie bitten kann, auf dem Weg nach unten noch den Müll mit raus zu nehmen. Das können die Liberalen ja mal am Sonntagabend auf dem eiligst einberufenen Krisengipfel klären. Aber bitte nicht bis spät in die Nacht hinein diskutieren. Sonst komm ich mit der Taschenlampe vorbei.