Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Stellen wir und vor, wir würden einen Monat im Voraus das Essen in einem Drei-Sterne Restaurant bezahlen.

Wenn wir dann dort täglich essen gehen, erleben wir so einiges. Mal wird statt eines Menüs nur Fast Food serviert. Ein anderes Mal müssen wir Stundenlang auf das Essen warten.

Natürlich spricht der Kellner nur gebrochen deutsch, das Besteck ist nicht richtig sauber und die Tischdecke hat auch schon bessere Tage gesehen.

An manchen Tagen hängt an der Tür überraschend ein Schild „Heute Ruhetag“. Das es manchmal nur kaltes Essen gibt, brauchen wir uns erst gar nicht vorzustellen. Das dieses Restaurant jedes Jahr teurer wird, dürfte auch bekannt sein.

Für wen das jetzt alles zu absurd klingt, der sollte einfach „Restaurant“ durch „Bahn“ ersetzen. Schon bekommt es eine traurige, sehr bekannte Note.

Mit der Fahrplanänderung in den letzten Tagen hat die Bahn wieder einmal ihre Preise angepasst – nach oben hin, natürlich. Während es für Gelegenheitsfahrer immer mehr attraktive Angebote gibt, die zu einem Dschungel der Unübersichtlichkeit angewachsen sind, vergeht sich die Bahn an ihren treusten Kunden.

So kostet die Bahncard 100 mittlerweile im Abo 350 Euro. Als Gegenleistung erhält man dafür Zugverspätungen, aus alten InterRegios bestehende Ersatzzüge und ICEs der 2. Baureihe, die jeden Tierschützer auf den Plan rufen würden, wenn damit Vieh statt Reisende transportiert würde. Verdreckt, siffig, heruntergekommen. Damit lässt dich recht gut das charakterisieren, was die Bahn auf der Strecke Berlin – Köln/Bonn einsetzt.

Wäre die Bahn ein Restaurant…

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