In Deutschland dürfte es wohl derzeit keinen Hersteller geben, der mit dem Slogan „Für die italienischen Momente” seine Produkte bewirbt. Wie ein Kaugummi, in das man reingetreten ist, klebt an allem Berlusconi. Dolce Vita umweht der Hauch staatlich geförderter Prostitution und Politik auf dem Niveau von Altherrenwitzen.
Trotz allem lohnt aber in diesen Tagen ein Blick nach Italien. Dort sind einige Gemeinden auf eine Idee gekommen, wie sie, eine gehörige Portion Glück vorausgesetzt, ihre Schulden los werden können. In Ratssitzungen legen Politiker aus ihrem eigenen Geldbeutel zusammen, um einen Lottoschein zu kaufen. Bei einem Jackpot in Höhe von rund 128 Millionen Euro könnte ein Gewinn so manche Gemeinde retten.
Angesichts der eigenen Staatsverschuldung dürfte das für Peer Steinbrück nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein (der im übrigen mangels bezahlter Rechnungen eher kalt sein dürfte), aber für einige Stätte und Gemeinden dürfte das hierzulande auch ein Ausweg sein.
Im derzeitigen Wahlkampf in Nordrhein-Westfalen wäre es zumindest ehrlich zu sagen, man wüsste nicht, wie das Finanzproblem zu stopfen sei, aber man würde nie ernsthaft daran gehen, dies durch Lottospielen zu lösen.
2 Kommentare
Das ist ein echtes Armutszeugnis, wenn der Staat/die Gemeinde/irgendeine öffentliche Behörde Lotto spielen geht um seine Finanzprobleme in den Griff zu bekommen.
Es wird kommen, verlasst Euch drauf. Irgendwann, wenn das hier so weitergeht.