Es ist dieser eine Satz, auch wenn er nur unbedacht geäußert wird, der jedesmal aufs Neue erschüttert.
Jeder ist käuflich, es kommt nur auf den Preis an.
Dieser Satz negiert im Grunde das Vorhandensein von Moral und Ethik. Die Kernaussage ist, dass jeder Mensch bereit ist, sich dem Geld bzw. dem, der es zahlt, zu unterwerfen. Das dabei auch eigene Ideale auf der Strecke bleiben, ist ein Verlust, der von vielen gerne in Kauf genommen wird.
Wer den Satz anführt, der hat ein erschreckendes Bild von den Menschen und der Gesellschaft. Wenn jeder angeblich käuflich ist, dann hat sich die Korruption wie ein Krebsgeschwür im Körper der Demokratie breitgemacht.
4 Kommentare
Ich lese schon eine Weile mit, weiß aber nicht ob ich schon mal einen Kommentar hinterlassen hatte, deshalb zuerst mal ein „Hallo“. In der Tat ein „schlimmer Satz“ – ich befürchte manch einer spricht ihn aus um seine eigene Käuflichkeit zu rechtfertigen.
… hmm, ich benutze diesen Satz in abgewandelter Form über mich selber: „Klar bin ich käuflich, es hat sich mich nur noch keiner leisten können!“
MfG
jbj
@aebby: Danke fürs lesen :-) Ich denke, die Vermutung „anch einer spricht ihn aus um seine eigene Käuflichkeit zu rechtfertigen“ ist völlig zutreffend.
@Carl-Christian Knappe von der Aurel Brunner Ltd. dessen Kommentare (auch unter anderem Pseudonymen) hier aufgetaucht und von mir wieder gelöscht wurden: Beim nächsten Kommentar gibt es eine hübsche Rechnung dafür.