Am Wochenende fand im kleinen Kreis eine Beerdigung statt. Wir nahmen Abschied von jemanden, der gerade erst Volljährig geworden war. Mit wenigen Worten begleitet wurden die Überreste im Hausmüll entsorgt.
Bevor jetzt ein falscher Eindruck entsteht sei erklärt, dass nicht ein Haustier verstorben ist, sondern meine 18 Jahre alten Birkenstocksandalen endgültig hinüber waren. Für ein Paar Schuhe eine beachtliche Lebensspanne.
Das Grab war sozusagen noch frisch, als ich mich bei amazon nach Ersatz umsah. Gut, so richtig ersetzten kann die Birkis nichts, denn dafür steckten in diesen Schuhen zu viele Erinnerungen – an meine Abbi-Zeit, Zivildienst oder die ersten Studienjahre. Trotz der Vorbehalte bin ich jedoch fündig geworden, was unter anderem daran lag, dass ich genau wusste, was ich wollte.
Vor ein paar Wochen hatte ich einen Artikel, ich glaube es war im Sz-Magazin, über Corcs gelesen. Die Schuhe, so wurde hervorgehoben, seien nicht mehr in, die Firma auf einem absteigenden Ast. Letzteres war eher nicht ausschlaggebend, sondern das sie nahezu out sind – das Gegenteil von Jack Wolfskin, denn Trägern von Kleidung und sonstigen Nippes findet man an jeder Straßenecke zu Hauf.
Noch weiß ich nicht so ganz, auf was ich mich da eingelassen habe. Heute oder morgen sollen sie mit der Post kommen. Mal sehen. Die Frage nach der richtigen Schuhgröße dürfte sich dann auf jeden Fall klären.