Schlicht unglaublich ist die Meldung auf der Titelseite der Neuen Westfälischen von heute Morgen. Es soll in Nordrhein-Westfalen 5.600 so genannte ortsfeste Schießstände geben – viele davon auf dem Gelände von Schulen.
Wer immer dafür in der Vergangenheit verantwortlich war, kann nicht mehr ganz bei Trost gewesen sein. Angesichts der aktuellen Diskussionen um Verbote und Kontrollen wäre das wohl der Punkt, wo zu aller erst angesetzt werden sollte.
Angeblich gibt es keine Zusammenhänge zwischen den Schießständen und Amokläufen in Schulen. Vor allem aber, so ist von Sportschützen aus Minden zu hören, können sich Kinder, die schießen, besser konzentrieren und erzielen bessere Noten – vermutlich, weil die Lehrer Angst vor dem bewaffneten Nachwuchs haben.
Der Begriff ABC-Schützen bekommt auf jeden Fall eine ganz neue Bedeutung.
3 Kommentare
Was? Das ist ja wohl der Wahnsinn. Und da wird noch groß diskutiert, jetzt Paintball und Ähnliches zu verbieten. Also bitte.
Da kann man mal sehen, welchen Einfluss diese Waffenlobby hat. Die Schulen haben doch, angesichts knapper Kassen, bestimmt ein paar neue Computer o.ä. erhalten. Einfach unverständlich.
Sorry, aber auch Dieser Artikel kratzt mal wieder nur an der Oberfläche des eigentlichen Problems. Ich bin seit 27 Jahren Sportschütze und kann bestätigen, dass man in Schützenvereinen nicht zum Mörder oder gar zum Amokläufer ausgebildet wird. Es geht nur um das sportliche Schießen auf Ringscheiben. Mit Kampfhandlungen hat das wenig zu tun…
Bevor ich mit dem Schießen begonnen habe, war ich kein guter Schüler, weil ich mich nie richtig konzentrieren konnte. Durch das sportliche Schießen habe ich gelernt, mich auf das wesentliche zu konzentrieren. Die Noten wurden immer besser. Inzwischen habe ich einen Bachelor Abschluss und habe einen außertariflichen Arbeitsvertrag. Ohne das Schießen hätte ich das nicht geschafft.
Nun zum Thema Amoklauf: Wenn man hier das Problem lösen will, muss es bei der Wurzel packen und sich fragen, was einen jungen Mann zu solch einer furchtbaren Tat bewegt hat. War es vielleicht das regelmäßige Mobbing durch Mitschüler? Die Lehrer, die nicht richtig hingesehen haben bzw. wollten? Unsere Gesellschaft, die Andersdenkende ausgrenzt? Rassismus? Oder doch die Schützenvereine, in denen man neben, Konzentration, Körpergefühl, Präzision und mentaler Stärke einen verantwortungsvollen Umgang mit Schusswaffen lernt?