Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Zu den weniger guten Ideen gehört es, für das neue Jahr irgendwelche Vorsätze oder Ziele ins Auge zu fassen. Genau genommen sind Vorsätze noch schlimmer als die unseligen Jahresrückblicke. Warum das so ist, dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen das Scheitern. Wie frustrierend ist es doch immer wieder aufs neue, am Ende eines Jahres festzustellen, was man alles nicht erreicht hat. Dabei liegt es in der Natur des Menschen, immer wieder zu scheitern – noch deutlicher könnte man sagen, dass gerade die Möglichkeit des Scheiterns unsere Menschlichkeit ausmacht.

Im Hinblick auf mögliche Ziele laufend die meisten Menschen oft Gefahr, sich zu verrennen. Sicher, Ziele sind wichtig, aber sie sind nicht das Wesentliche. Überhaupt: Was ist das Ziel des Lebens? Nirgends passt der Spruch besser als auf unser Leben, dass der Weg das Ziel ist. Es gibt am Ende nichts zu erreichen, keine Belohnung, kein Topf voll Gold oder ähnliches. Am Ende steht nur ein Namen mit zwei Daten und beides wird schnell verblassen.

Nehmen wir also lieber Abschied von Zielen und Vorsätze und versuchen im neuen Jahr vor allem eins zu machen: unser Leben zu genießen.

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