Ein, wenn nicht sogar das beherrschende Thema in den letzten Wochen war die noch immer andauernde Finanzkrise. Die Zeitungen sind voll davon, Wirtschaftsteile sind aufgebläht wie Schwangere vor der Entbindung. Es wird um Erklärungen gerungen während die Angst ums Haus schleicht.
Zwischen denen, die um den Verlust ihres Kapitals bangen, sitzen aber nicht wenige, die nur mit den Schultern zucken. Was derzeit passiert, scheint sie nicht zu interessieren. Sie sind davon überzeugt, nicht zu den Betroffenen zu gehören, denn schließlich habe man ja weder Aktien noch Unmengen von Geld.
Unglücklicherweise ist die Annahme aber falsch, denn der Zusammenbruch der Finanzmärkte trifft ohne Ausnahme jeden. Wenn der Staat Millionen zu Verfügung stellt, um angeschlagene Banken zu retten, muss er es irgendwo her nehmen. Egal ob es Steuererhöhungen, Neuverschuldung oder Etatumschichtungen sind, letztendlich wird der Bürger auf die eine oder andere Weise aufkommen müssen.
Sicher, es wäre jetzt leicht und billig zu fordern, dass man die Banken ihre Suppe selber auslöffeln lassen sollte. Das aber würde letztendlich wesentlich mehr kosten. Der entstehende Sog, wenn mehr und mehr Banken hilflos zusammenbrechen, kann ganze Volkswirtschaften mit sich reißen.
Was nützt der Staat, wenn er nur zusieht, während ein wachsender Teil seiner Bürger nichtmal mehr an das Geld auf ihren Girokonten herankommt. So dramatisch muss es nicht kommen – dabei sind die Auswirkungen schon in vielen Bereichen zu spüren. Durch steigende Zinsen werden Kredite teurer. Auch die von Studenten, welche diese aufgenommen haben um ihre Studiengebühren zu bezahlen.
Eine Antwort
Das der Staat eingreift ist völlig richtig. Der Steuerzahler muss nun dafür aufkommen, was die Privatwirtschaft verbockt hat. Man sollte den Verantwortlichen die Villen unter dem Arsch wegpfänden. Hoffentlich vergisst der Staat das nicht.