Es ist mit Sicherheit etwas schwierig, den Zusammenhang in der Überschrift spontan zu erkennen. Aber keine Angst, ich werde mich bemühen, zumindest etwas Licht ins Dunkle zu bringen.
Gestern Abend war im Bielefelder Bio-Supermarkt Dengel an der Detmolder Straße ein Bio-Genießerabend mit Verkostung von zahlreichem Produkten. Grund genug für DEN CHEF und mich, daran teilzunehmen. Zum Glück hätten wir uns rechtzeitig Karten besorgt, denn die Veranstaltung war, wie nicht anders zu erwarten, ausgebucht.
Neben einem Showkoch, dessen Fertigkeit mit dem Messer bewundernswert ist, gab es von einigen Biofirmen und lokalem Anbietern Produktstände. Zu finden war dabei bekanntes, aber auch neues.
Überrascht hat mich auf jeden Fall die lila Kartoffel, deren Namen ich leider vergessen habe. Sie zeichnet sich durch ein feines
Aroma aus und eignet hervorragend als Pellkartoffel (die natürlich mit Schale gegessen werden kann, so wie ich es immer mache).
Von Safthersteller Volke gab es Smoothies, die auf jeden Fall meine konventionellen, bisherigen Favoriten von einem amerikanischen Betrieb mit merkwürdigem Geschaftspraktiken, in den Schatten stellen. Vom selbem Hersteller gibt es auch einen Saft aus Birnen und Rosenblüten. Der eignet sich gut als alkoholfreier Begrüßungsdrink, wenn man seine Gästen mal was besonderes bieten möchte.
Mit Alkohol gab es auch Sachen zu probieren. Ein untergäriges Landbier aus Detmold mit einer schönen Malznote. Normalerweise mögen DER CHEF und ich ja nur obergärige Biere, aber das Landbier war wirklich gut. Das Pils vom gleichen Hersteller leider nicht so.
Eine echte Überraschung waren zwei Halbtrockene Weine aus Bioanbau (jeweils ein weißer und ein roter), die uns so gut schmeckten, dass wir ein paar Flaschen davon mitgenommen haben. Dabei gab es noch dann die zweite Überaschung: der Preis pro Flasche betrug 2,99 Euro. Da soll doch noch mal jemand sagen, dass Bio immer gleich teuer ist!
An dieser Stelle könnte ich jetzt noch mindestens eine Stunde weiter schwärmen, aber dann wäre ich am Bonner Flughafen. Kommen wir also zu einem anderen Thema, um die Verbindung zu Überschrift zu schaffen.
Im Dengel-Markt gibt es seit einiger Zeit eine Kundenkarte mir Barcode, die man bei jedem Einkauf vorlegen kann und dafür direkt ein Prozent Rabat bekommt. Dafür gibt man seine Adresse preis und stimmt der Protokollierung seines Einkaufverhaltens zu. Für beide Seiten eine Win-Win Situation, wie Herr Dengel meinte. Ich kann ihm da nur zustimmen. Allerdings gibt es auch hypersensible Kunden, die so was maßlos kritisch sehen. Eine solche Kundin hatte Angst vor dem Weiterverkauf ihre Daten und die Erfassung ihrer Einkäufe war ihr auch nicht recht. Sie wollte stattdessen lieber eine anonyme Karte. Ihr war nicht zu vermitteln, dass dies für den Betreiber des Biosupermarkts keinen Sinn macht.
Und mal ganz ehrlich: wer darum bemüht ist, keine Spuren zu hinterlassen, nur mit Bargeld bezahlt, keine EC-Karte besitz, macht sich erstrecht verdächtig in den Augen von Schäuble und Co.
Wer seine Daten schützen und trotzdem nicht auf Rabat verzichten will, kann sich ja ein Karte mit Nachbarn teilen. In Bezug auf die Weitergabe von Adressdaten bieten sich kleine Tippfehler in der Anschrift an – so lässt sich zumindest zurück verfolgen, wer meine Daten an wen verkauft hat.
Was abschließend noch fehlt, ist ein ganz herzliches Dankeschön an Herrn Denkel und vor allem an das Ladenteam der Detmolder Straße für den überaus gelungenen Abend.