„In China würde sich nichts ändern, wenn die Olympischen Spiele boykottiert werden”, sagt gestern der stellvertretenden Regierungssprecher Thomas Steg. Was für eine tolle Begründung. Und deswegen gehen wir alle trotzdem brav die Olympischen Spiele in China feiern – in einem Land, wo die Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Ändert sich ja nichts. Falls noch jemand ein Beispiel für Zynismus sucht: bitte sehr, da wäre eins. Schön übrings, dass sich die Blogspähre so intensiv mit dem Thema beschäftigt.
2 Kommentare
Und genauso wird es sein. Alle werden gebannt am Fernseher kleben und die Olympischen Spiele verfolgen. Ich kann das Gelaber jetzt schon hören: „Die Chinesen haben das aber toll hingekriegt.“ Die Menschenrechte und Tibet werden kurzerhand ausgeblendet.
Ein Boykott einzelner Staaten würde meiner Meinung nach nichts bringen. Es müssten schon alle mitmachen, aber das wird eh nichts, weil einige dann vor ihrer eigenen Tür kehren müssten. Sport sollte sich von der Politik ohnehin nicht vereinnahmen lassen.
Viel wirkungsvoller wäre es, wenn sich alle Sportler auf ihren Trikots die Flagge Tibets drauf machen würden. Als stummen Protest.
Mal ehrlich, hinterher freuen sich doch alle über ihre Medaillen und kein Schwein denkt mehr an Tibet. Oder hast Du in den Medien noch irgendwas von Myanmar (Birma) gehört?
@Oliver: Ne, von Birma habe ich nichts mehr gehört. Aber das habe ich auch nie erwartet, sondern befürchtet.