Ob es tatsächlich am Vollmond gelegen hat, dass DER CHEF und ich heute Nacht fast nicht geschlafen haben, stell ich mal in Frage. Was wir zur Klärung der Umstände machen können, ist die Laborbedingungen noch mal zu wiederholen. Also, gestern Abend haben Versuchsperson eins (DER CHEF) und Versuchsperson zwei (ich) ein neues, chinesisch angehauchtes Rezept ausprobiert (ich schließe mal aus, dass sich der Umstand, dass dieses Rezept nur als Fotokopie vorlag, in irgendeiner Weise ausgewirkt hat).
Bestandteile des Gerichtes waren Mi-Nudeln, Bambussprossen, Spitzkohl und Rindfleisch. Zudem ein paar für den eigenen Körper harmlose geschmackliche Komponenten wie Salz, Pfeffer, Zitrone und Knoblauch. Hört sich eigentlich alles ganz harmlos an und war auch leicht verdaulich – trotz der Nudeln.
Dennoch war die Nacht sehr kurz, um das mal euphemistisch zum umkleiden. Nach einer ausführlichen Diskussion der Versuchsanordnung und der Forschungsergebnisse sind DER CHEF und ich zum dem Schluss gekommen, dass es möglicherweise am Rindfleisch gelegen hat. Beim Rindfleisch hat es sich um handelsübliches Rinderhüftsteak, vom CHEF in Streifen geschnitten, gehandelt. Wir vermuten, dass sich das Problem hinter der Bezeichnung „handelsüblich” (also nicht Bio) verbirgt.
Kann es sein, dass sich der Stress, dem das Tier vor seinem Tod ausgesetzt war, auf das Fleisch auswirkt? Das eventuell Rückstände davon vom Menschen aufgenommen wurden? Oder möglicherweise andere Sachen, die dem Tier während der Aufzucht verabreicht wurden?
Erstmal schwierig zu klären, aber wir werden beim nächsten Vollmond die Versuchsanordnung leicht verändern und das Rindfleisch vom Bio-Bauern kaufen. Mal sehen, was dann passiert.