Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Was soll man schon von einer Woche erwarten, wenn sie mit folgendem Gespräch in der Stadtbahn zwischen mir und einem etwa 18 Jahre alten Jugendlichen anfängt, dessen MP3-Player noch zwei Abteile weiter zu hören ist:

ich (sehr höflich): Würden Sie die Musik bitte etwas leiser machen?
er (die Kopfhörer abziehend): Was?
ich: Geht die Musik auch etwas leiser?
er: Wiso? Was willst du?
ich: Weil du Musik zu laut ist (mit Blick auf die konzentriert wegschauenden anderen Fahrgäste) und mich stört.
er: Mich stört sie nicht. Wenn dich die Musik stört, kannst du ja nächste Station aussteigen.

Das war dann der Moment, in dem ich mich umgedreht und wieder hingesetzt habe. In solchen Situationen weiß ich nicht, ob ich mich mehr über den Jugendlichen mit seiner lauten Musik ärgern soll oder über die Fahrgäste, denen das alles am Arsch vorbei geht, wenn jemand man Zivilcourage zeigt.

2 Kommentare

  1. Scheißgefühl! Aber ich denke, daß Deine Reaktion angemessen war. Für Deinen Agressionsstau empfiehlt sich eine sportliche Betätigung mit begleitenden Schweißausstoß! Kopf hoch!
    p.

  2. Es gehört schon eine Menge Selbstüberwindung dazu, aber einmal getan, ist es schön zu wissen, dass man immer noch Zivilcourage hat.

    Was die anderen Pfeifen in der Straßenbahn nicht von sich behaupten können.

    Gut gemacht, weiter so!
    Oliver

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