Vielleicht haben sich vor Weihnachten eine Menge Menschen gewünscht, die GDL würde endlich wieder zur Vernunft kommen. So wie es aussieht, dürften diese Wünsche erhört worden sein, denn wie zu hören ist, verhandelt die GDL wieder mit der Bahn. Bleibt nur zu hoffen, dass sie auch zu einem Ergebnis kommen, ein erneuter Streik verhindert wird und die Züge frei (wenn auch mit üblichen Verspätungen) fahren können.
Garantiert frei fahren Richtung Osten können wir Deutschen (und angeschlossen EU-Staaten) jetzt nach Polen, denn die grenze zu unserem östlichen Nachbarn ist offen. Gut, war sie 1939 auch schon mal, aber nicht im gegenseitigen Einvernehmen und vor allem ging es dabei nicht so friedlich zu wie diesmal. Gemeinsam feierten Deutsche und Polen die Grenzöffnung – ob dieses Freude in Deutschland anhält, wird man sehen, wenn die ersten Autos verschwunden sind.
Allerdings hätte das wiederum seine positiven Seiten, denn dadurch würde der Verkauf von Neuwagen wieder angeheizt werden. Das das bitter nötig ist, zeigt ausgerechnet noch vor dem Weihnachtsfest BMW mit seiner Ankündigung, 8000 Mitarbeiter zu entlassen. Es ist erstaunlich, dass in den Vorstandsetagen nicht ein Minimum an Mitgefühl vorhanden und niemand auf die Idee gekommen ist, mit dieser Meldung bis zum 27. Dezember zu warten. Das hätte die Sache zwar nicht besser gemacht, aber den Betroffenen wäre zumindest ein unbeschwertes Weihnachtsfest gegönnt gewesen.