Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Berlin, ein Weihnachtsmärchen – Teil X

Herbert W., Besitzer eines kleinen Kiosk am Rande des Regierungsviertels war auf dem Weg zu Arbeit, wie jeden Morgen der letzten 20 Jahre. Das anstehende Weihnachtsfest würde für ihn nur Umsatzeinbußen bringen, da über die Feiertage die obdachlosen Stammkunden bei diversen caritativen Einrichtungen untergebracht waren.

Vor der Eingangstür seines Büdchens lag ein etwas dicker mann, der sich auf seinen teuren Anzug übergeben hatte. Was für eine Sauerei. da Herbert W. das Gesicht nicht unbekannt vorkam, rief er in der Parteizentrale der SPD an. Wenig später fuhr eine Limousine vor, aus der zwei Herren aussteigen, denen man wohl besser nicht bei Dunkelheit begegnen sollte.

Einer vor ihnen führte seinen Zeigefinger zu den Lippen, während der andere ihm einen dicken Umschlag reichte. Zusammen schleifen sie den dicken Mann in den Wagen und fuhren davon. Herr W. kratzte sich am Kopf, zählte das Geld durch und warf noch mal einen Blick auf die Fotos, die er mit seinem Handy kurz vor der Ankunft der Limousine gemacht hatte. Zufrieden lächelte er in sich hinein.

Sein nächste Anruf wurde in Hamburg entgegen genommen. „Diekmann hier”, meldete sich eine Stimme.

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