Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Berlin, ein Weihnachtsmärchen – Teil V

Nach dem Klaus einige Minuten verzweifelt an der Tür herum gerüttelt hatte, drehte er den im Schloss steckenden Schlüssel herum und öffnete die Tür. Im Hinterhof war es jetzt verdächtig still. Das merkwürdige Quietschen hatte sich entfernt.

Mutig genug, schaltet Klaus die Taschenlampe an und ließ den Lichtkegel wandern. Auf dem Boden konnte er im Licht sehen, dass er beide Schuhe an hatte und diese auch ordentlich geschnürt waren. Zögerlich richtet er die Taschenlampe gegen die gegenüberliegende Hauswand.

Etwa in Sitzhöhe war etwas an die Wand gesprüht worden. Ein Umriss zeigte einen Weihnachtsmann, darunter stand etwas. Klaus ging näher an die Wand ran, damit er lesen konnte:

Weihnachtsmann 2.0

Im letzten ICE auf den Weg ins wohl weihnachtliche Berlin saß der Ministerpräsident und Wiederstandsdichter Günther Oettinger, der in seinem Koffer in Geschenkpapier eingepackte Persilscheine hatte. Die wollte unter noch lebenden gefühlten Nicht-Nationalsozialisten verteilen.

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