So wie ich das sehe, ist vom Wochenende noch so einige liegen geblieben. Bisher unerwähnt im Blog blieben so die beiden großen Wahlen in Polen und der Schweiz. Aus der Alpenrepublik gibt es nicht wirklich erfreuliches zu berichten. Mit Christoph Blocher und der SVP hat in der Schweiz ein Rechtspopulist die Wahlen gewonnen, der für sich hervorgehoben hat durch ausländerfeindliche Parolen und Verschwörungstheorien. Der Wahlkampf der SVP wurde sogar von den Vereinten Nationen als rassistisch bezeichnet.
Traurig, dass im Herbst auch die grünen Alpenwiesen braun werden, bleibt da nur anzumerken. Etwas ermutigender ist dagegen der Wahlverlauf in Polen. Die Kaczynski-Regierung wurde abgewählt. Neuer Regierungschef wird Donald Tusk von der liberalen Bürgerplattform. Getrübt wird die Freude über den Ausgang der Wahl jedoch durch die Tatsache, dass die einer der Kaczynski-Zwillinge das nicht unwichtige Präsidentenamt innehat und damit eine wesentlichen Einfluss auf die polnische Politik ausüben wird.
Bleiben wir noch einen Moment beim Thema Wahlen. Laut Aussage eines katholischen Bischofs sind die Grünen eine Partei, die ein anständiger Katholik nicht wählen sollte. Die Aussage dürfte wohl eine Antwort auf die Feststellung von Claudia Roth sein, dass Bischof Mixa ein unbelehrbarer Fundamentalist sei – wo sie recht hat, hat sie recht.
Eine Antwort
Wenn ich da vielleicht etwas zum CH-Teil vom Beitrag sagen darf – wobei ich vorausschicke, dass ich keine SVP-Politiker wähle:
Erst mal zum Technischen: Niemand hat in den eben abgehaltenen Wahlen einen Christoph Blocher gewählt. Der hat auch keine Wahlen gewonnen, stand gar nicht zur Debatte. Bundesrat Blocher ist in unserer Regierung (Justizminister) und wird (wenn) vom Parlament gewählt, das wir eben neu bestückt haben. Die Wahlen kommen erst später, dieses Jahr. Erst System verstehen, dann Postings schreiben, wäre da die Devise.
Dann spüre ich richtiggehend den Fehlschluss vom D-System auf’s CH-System. Wir hier wählen keine überbezahlte Berufspolitiker, die dann mit uns machen können, was sie wollen, während mindestens einer Amtsperiode.
Dass die Linke in den neulichen Wahlen hier in der Schweiz grauenhaft auf den Sack gekriegt hat, hat sie sich nur selber zuzuschreiben und nicht irgendwelchen Rechtspopulisten. Wer in einem Wahlkampf derart dumm, unbeholfen, unbedarft agiert, dem gehört halt politisch die Fr… eingeschlagen, was nun geschehen ist. Von solchen Leuten will ja auch niemand legisliert oder regiert werden. Die Demokratie funzt hier also bestens.
Wo geografisch die braunen Truppen wirklich sind, da stand früher mal ‚DDR‘ drauf. Da sind wir uns wohl einig?