Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Zehn Jahre nach der Trennung verkündeten gestern Victoria Beckham, Emma Bunton, Ger Halliwell, Mel B und Mel C die Wiedervereinigung der Spice Girls Wir hier in Deutschland haben ja nicht ganz so gute Erfahrungen mit Wiedervereinigungen gemacht. Von der letzten habe auch eher Westdeutsche Besitzer eines Schäferhundes, deren Schäferhund früher mal ein Grundstück im Osten hatte, sowie Hersteller von Spaßbädern, mit denen auch noch die kleinste Ostdeutsche Kommune beglückt wurde, profitiert.

Grob gesehen hat und die Einheit nur einen Haufen Neonazis mehr eingebracht, könnte böswillig eingewendet werden. Nicht wenige Bundesbürger würden bei einem Wiederaufbau der Mauer freiwillig mithelfen und Steine schleppen. Aber hier soll es ja nicht um politische Fragen gehen, sondern um Musik – wenn sich das, was die Spice Grils mal gemacht haben, überhaupt als Musik bezeichnen lässt.

Warum sich Frauen vor der Midlife-Crissis noch mal zu einer „Girl”-Band zusammen finden, wurde bisher noch nicht bekannt. Aber, so lehren uns Scheidungsanwälte, bei Trennung und umgekehrt auch bei erneuten Zusammenschlüssen geht es vornehmlich immer um eins: Geld.

Wie wir ja Gerade von Victoria Beckham und ihrer Freundin Paris Hilton wissen, mangelte es daran in den letzten Monaten doch erheblich. Es war zeitweise so knapp, dass die beiden sich keine Unterhöschen mehr leisten konnten. Während Paris Hilton ihre Portokasse sehr wahrscheinlich dadurch aufbessern wird, dass sie ihre Knasterfahrungen unter Tränen in irgendwelchen Talkshows zum besten gibt, muss sich die Frau des Fußballers David Beckham was anderes einfallen lassen.

Statt aber einen ordentlich Beruf zu ergreifen, versucht sie es mit einem der vielen Dinge, für die sie offensichtlich kein Talent hat – mit dem singen. Trotz aller Kritik wird der Masterplan der Gewürzmädchen vermutlich aufgehen. Bei zu vielen Menschen hat die Dauerberieselung mit schlechter Musik und billigen Soaps im Privatfernsehen das Geschmacksempfinden schon so nachhaltig geschädigt, dass selbst ein Dieter Bohlen sein Come Back feiern konnte.

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