Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Regelrecht abgesoffen ist mir gestern Abend der Akku von meinem Mac Book Pro. Eigentlich hätte der Energievorrat noch die ganze Strecke bis Essen reichen müssen. Diesmal lag es allerdings nicht an einem abgeschossenen Druckerprozess, sondern an einem 3d-Programm. Sowohl Lüfter als auch Akku wurde an ihre Grenzen gebracht.

Gelohnt hat sich das trotzdem für mich. Seit länger Zeit spuckt mir schon etwas durch den Kopf was mich immer wieder einholt. Um es zu erklären, muss ich allerdings etwas ausholen. Im Herbst 2005 erschien für die Xbox Farcry Instincts. Das Spiel war recht ordentlich, dennoch habe ich die meiste Zeit nicht mit dem Spiel, sondern mit dem eingebauten Editor verbracht. Damit ließen sich fantastische Landschaften erstellen, die anschließen auch noch durchwandert werden konnten.

Mir hat das so viel Spaß gemacht, dass ich meine eigene Karten auch öffentlich vorstellen wollte. Flugs legte ich mir einen flickr-Account zu. Aus der Veröffentlichung der Bilder wurde jedoch nichts, da flickr sich weigerte, diese freizugeben. Das war, am Rande bemerkt, die Geburtsstunde von myGallery.

Jedenfalls, um wieder auf das eigentlich Thema zurück zu kommen, stieß ich irgendwann an die Grenzen des Karteneditors, zumal die Karten ja immer an das Spiel und die Konsole gebunden waren. Irgendwann schlief dann meine Experimentierfreude ein. In den letzten Monaten musste ich jedoch immer wieder daran denken, dass das kreieren von 3D-Welten auf jeden Fall ein netter Zeitvertreib war. Vor allem deshalb weil ich als Laie in Sachen 3D (keine Ahnung von Spins, Nurbs etc.) dank des einfach zu bedienenden Editors zu passablen Ergebnissen kommen konnte.

Genau so ein Editor fehlt mir allerdings auf dem Mac. In den letzten Monaten habe ich mir so einiges angesehen um mich in Tools wie Blender (kostenlos) oder Cinema 4D (doch schon etwas teuerer) einzuarbeiten, fehlt mir nicht nur die Zeit, sonder vermutlich auch ein gesundes Grundverständnis. Nach einem Ausflug in die Lego-Welt (es gibt vom Hersteller ein kostenloses Programm, mit dem sich Modelle aus virtuellen Steinen bauen lassen) bin ich vorerst bei Google SketchUp hängen geblieben. Das hat so in etwa den Level, den ich mir noch zutraue.

Das Problem dabei ist jedoch, dass die Ergebnisse nicht ganz so hübsch aussehen und ich vor allem nicht durch meine Kreationen wandern kann. Mehr oder minder per Zufall bin ich gestern Abend auf die Torque Game Engine gestoßen. Damit lassen sich virtuelle (Spiel-)Welten erstellen die Demos und die Möglichkeiten des Landschaftseditors sehen für mich recht viel versprechend aus. Mit dem Landschaftseditor kam ich recht schnell zurecht. Die Grafik sieht zwar nicht wie bei Bryce aus, aber hey, ich kann was ändern und sofort wie einem Ego-Shooter durch die Landschaft laufen.

Der Nachteil des Programms ist nur, dass die nötige 3D-Leistung auch entsprechend viel Prozessorleistung erfordert. Die ist zwar unter der Haube meines Books, will aber mit Strom gefüttert werden. Als Mitten im rumspielen mit dem Editor dann das Licht aus und das Book in den Ruhestand ging, war ich ziemlich perplex. Nach dem ersten Schreck (Rechner wieder kaputt?) war mir dann auch klar, warum der Ruhezustand aktiviert wurde.

3 Kommentare

  1. … so ein Zufall… mein Akku im Toshiba murkselt auch gerade… (und: er gehört zu der Baureihe, die sich NICHT spontan für ein Osterfeuer hält!)

    JBJ

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