Wieder eine dieser Zuggeschichten, aus denen sich trefflich lernen ließe. Frau S. erzählt eine Geschichte und bringt ihre männliche Zuhörer in Verlegenheit (mich ja eh in den Wahnsinn, aber die Geschichte hatten wir schon mal).
Wie ihnen ja vielleicht an der Nase meiner Tochter aufgefallen ist [hier kosmetische Krankengeschichte einfügen].
Als Mann gibt es in so einem Fall nur die Auswahl zwischen zwei verschiedenen, aber falschen Antworten. Wer bestätigt, dass ihm ein kleines Detail an der Nase der zehnjährigen Tochter aufgefallen ist, bringt damit bewusst oder unbewusst zum Ausdruck, dass er sich kleine Mädchen genau anschaut. Schnell lässt sich dann davon eine pädophilie Neigung ableiten.
Wer hingegen sagt, er hätte darauf nicht geachtet, ist entweder ein Kinderhasser, oder aber ein potentieller Amokläufer, da er stets in sich gekehrt ist (was ja laut Volks-BILDung ein sicheres Vorzeichen für einen von Gewaltphantasien zerfressenen Amokschützen ist).
Ich für meinen Teil habe nur interessiert ins Leere geblickt und weiter aufrichtiges Interesse simuliert, während ich am Bestechungskakao genippt habe.