Auch wenn es schon etwas her ist und die Beule mittlerweile wieder verheilt, komme ich wohl doch nicht drum rum, dass mir von Jeriko zugeworfene Stöckchen auch adäquat zu beantworten – wobei die Definition dessen, was tatsächlich angemessen ist, selbstverständlich mir überlassen bleibt.
Nun denn, frisch ans Werk:
Fünf Dinge, die ich habe, aber nicht haben will
Zweifelsfrei gehört dieses Stöckchen nicht nur dazu, sondern auch an erste Stelle. Was aber gibt es noch, was ich nicht haben will, sich aber in meinem Besitz befindet? Eigentlich schwierig zu beantworten, denn die meisten Sachen, die ich nicht haben will, schmeiße ich gnadenlos weg. Und über Falten, graue Haare und Gewichtsveränderungen lasse ich mich zwar gerne aus, aber im Grunde gehört so was zu den normalen Alterserscheinungen. Einzig und allein die vielen, noch unbeantworteten eMails, die würde ich gerne loswerden, aber es liegt allein in meiner Macht, mich darum zu kümmern. Von daher keine weiteren Punkte in dieser Kategorie.
Fünf Dinge, die ich will, aber nicht habe
Schon wesentlich besser. Da fällt mir eine ganze Menge zu ein. Allerdings lässt sich die Menge schnell einschränken, wenn ich davon alles das abziehe, was entweder zu den völlig illusorischen Dingen gehört (Weltfrieden, ewiges Leben und ähnlich poesiealbumtaugliche Wünsche) oder aber in die Sparte kapitalistisch geprägte Luxuswünsche und Spielereien (Digitalkamera, HD ready Fernseher, Porsche) fällt. Über bleiben dann nur noch Dinge, die durch konsequentes arbeiten an sich selber zu bekommen sind (Gelassenheit zum Beispiel – wobei jedes dieser Dingen seinen Preis hat. Nichts ist zu bekommen, ohne dafür mit anderen Dingen zu bezahlen.
Kommen wir zur letzten Kategorie.
Fünf Dinge, die ich nicht habe und auch nicht will
Das ist die Killerkategorie, um sich innerhalb von nur wenigen Sätzen eine ganze Menge neuer Feinde zu machen. Ich belasse es daher mal auf ein paar mehr oder weniger „neutrale” Dinge. Sicherlich nicht haben möchte ich Microsofts iPod Klone (eher einen Zombie) mit dem Namen Zune. Ebenso gut kann ich auf diverse Krankheiten verzichten. Wieder arbeitslos zu werden, gehört auch zu den Dingen, die ich in nächster Zeit garantiert nicht brauche. Bleiben noch zwei Dinge über. Mal sehen, was fällt mir da noch ein? Einen Terroranschlag auf den ICE, mit dem ich täglich zur Arbeit fahren, den will ich auch nicht. Wobei ich nicht so egoistisch bin und das ausschließlich auf diese Strecke beschränken möchte. Nur noch eins über. Ich denke, die Position lasse ich mal bewusst frei und denke mir beim späteren Lesen einfach das Ding dazu.
Jetzt zum Schluss fällt mir noch so ein Ding ein, was ich habe, aber nicht mehr will: meinen Mobilfunkvertrag mit O2. Und ja, natürlich, wie konnte ich das nur vergessen. Ich habe eine Bundeskanzlerin, die ich garantiert nicht will.
Das Stöckchen werfe ich nicht weiter, sonder lasse es einfach an dieser Stelle vor sich hin modert. Wer mag, kann es aufnehmen, aber bitte hinterher mir nicht die Ohren volljammern.