Was wie ein schlechter Witz klingt, ist tatsächlich ernst gemeint: Atomkraft soll Klimawandel stoppen
Die Internationale Energie-Agentur fordert den Bau von Atomkraftwerken, um damit das Problem der Erderwärmung in den Griff zu bekommen. Ehrlich gesagt finde ich das pervers. Statt auf alternative Energieformen zu setzten, wird ausgerechnet die wohl gefährlichste Form der Stromerzeugung als Allheilmittel angepriesen.
Andererseits ist da schon was dran, dass mit Atomkraftwerken der Klimawandel gestoppt werden kann. Denken wir nur mal an Tschernobyl. Dort wird noch auf Jahrzehnte hinaus keiner in die Verlegenheit kommen, gefährliche Treibhausgase abzusondern.
Bei entsprechend großflächiger Versorgung mit Atomkraftwerken hierzulande und dem zu erwartenden Restrisiko wäre es auch in Deutschland nur eine Frage der Zeit, bis wir auch solch eine Zone bekommen, die frei von klimaschädlichen Gasproduzenten sind.
3 Kommentare
Ich formuliere es mal anders…
Der Bundesverband der Hersteller von Windkraftanlagen hat eben jenes vor dem letzten Energiegipfel auch gefordert. Mit der Begründung, das die eigenen Anlagen, und die der anderen alternativen Energien, technisch noch nicht so weit sind, fossile Brennstoffe vollständig ersetzen zu können. Da Sequestion eine schöne Lüge der Fossil-Liga ist, haben diese Menschen recht, das Kernkraft das kleinere Übel ist. Der Schaden an der Umwelt durch die Endlagerung ist jedenfalls deutlich geringer, als der Schaden an der Umwelt durch Erderwärmung und Erdverdunkelung.
Man sollte sich allerdings von den Mega-Kraftwerken verabschieden, diese Technik funktioniert, wie Tschernobyl beeindruckend bewiesen hat, nicht…
Und wer baut die Zäune und wer malt die Schilder die mehrere zehntausend Jahre die Lebenwesen vor dem Strahlungsmüll schützen?
Gestern war in der SZ zu lesen, dass Atomkraftwerke tatsächlich nicht klimaschonend sind, wenn man die alle Faktoren ebrücksichtigt. Dazu gehröt auch der die Umwelt erheblich belastende Uranabbau. Interssant war auch, dass die weltweiten Uranvorkommen für maximal 100 Jahre reichen würden, wenn der Verbrauch nicht erhöht wird. Ein Neu- und Ausbau der Atomkraftwerke würde demnach die Voräte noch schneller schwinden lassen.