Gut, mein Bruder wird wohl ausnahmsweise zu den Menschen gehören, die keine Schuld trifft – bezogen auf das Aussterben der Thunfische. Das liegt aber vor allem daran, dass er keinen mag. Ich bin ja der Meinung, dass ihm was entgeht, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass es die Fische bald nicht mehr geben wird. So eine Thunfischpizza ohne Thunfisch kann ich mir nur sehr schwer vorstellen.
Letztendlich folgt daraus nur, schnell noch mal ordentlich zu zulange, bevor die Preise steigen. Sicherlich ist das nicht unbedingt die angemessene Reaktion auf das Artensterben. Zumindest aber brauche ich mich später nicht dafür zu rechtfertigen, dass ich nichts getan hätte. Denn tatsächlich habe ich ja was getan: fleißig mitgeholfen, dass die Meere weiter überfischt werden und der Thunfisch verschwindet.
Es wäre wohl eine gute Idee, jetzt in Aktien von Firmen zu investieren, die Sojaprodukte (oder Fleischabfälle) mit Thunfischgeschmack entwickeln. Das rette zwar auch nicht die Welt, füllt aber im Erfolgsfall die eigenen Taschen. So lässt sich dann auf einem ordentlichen finanziellen Polster der Weltuntergang auf eine idyllischen Südseeinsel abwarten, während die politisch Korrekten hierzulande protestierend die Strassen verstopfen und ihr schlechtes Gewissen zum Anlass nehmen, auch anderen eins zu machen.
Eine Antwort
zu diesem Thema empfehle ich das Kapitel ‚Übermorgen‘ (oder war es ‚Morgen‘??) aus Frank Schätzing’s „Nachrichten aus einem unbekannten Universum“ – geht zwar um Kabeljau und nicht um Thunfisch, aber das ist heutzutage beliebig austauschbar…
JBJ