Wenn wir gemein wären, würden wir uns die Frage stellen, in welcher Partei die Gesamtsumme von Politiker, Anhänger und Wählern, die eine Putzfrau zu Hause haben, am größten ist. Gemeint ist an dieser Stelle nicht die Putzfrau, die Mann unter Umständen geheiratet hat, sondern die Fachkraft für Raumpflege, die für Entgelt (ein solches bekommen bekanntlich Hausfrauen nicht für ihren Job) die Wohnung sauber hält.
Wie gesagt, wären wir gemein, würden wir diese Frage stellen und dabei schon die Antwort kennen. In absoluten Zahlen wäre es sicherlich die Union (also CDU und CSU), die die meisten Putzfrauen unter Vertragt hat. Vergessen wir aber diese hinterlistige Frage wieder ganz schnell und tun so, als ob es einen ganz anderen Grund dafür geben würde, dass Politiker aus der Union jetzt einen Entwurf für ein Putzfrauenkombilohnmodell diskutieren. Der Entwurf sieht vor, dass künftig Putzfrauen (und auch Kindermädchen) zu Teil vom Staat finanziert werden können (noch mal: wir denken hier jetzt bewusst nicht an verdeckte Subventionen für Besserverdienende). Etwas merkwürdig ist dabei, dass im gleichem Atemzug auch gefordert wird, die Strafe für Schwarzarbeit in Privathaushalten zu erhöhen. Ob da auch an die gedacht wurde, die da eine ähnliche Auffassung haben wie der ehemaligen Bundesverkehrsminister Günther Krause?
Eine Antwort
… ach, wir sind ja nur alle neidisch!
Aber wie sagte schon F.Küppersbusch sinngemäß?
„Würden wir uns wundern, dass Trinkgeldgeben per Gesetz Pflicht wird, wenn Kellner an der Regierung sind?“
Schönen Tag (ohne Putzfrau!),
JBJ