Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Wenn es im Blog momentan so ruhig zu geht, ein paar eMails noch unbeantwortet sind und ich trotz guter Vorsätze den Webmontag geschwänzt habe, dann liegt es daran, daß ich mir zur Zeit einen kleinen Traum erfülle: Apache+PHP+MySQL für Mac OS X, lauffähig allein von einem USB-Stick.

Nach dem Punktestand von gestern sieht es heute nach einem 2:1 aus. Ein Tor habe ich dabei kassiert, Apache 2.2 auf dem Rechner von Nadine unter Mac OS X 10.3 zum laufen zu bringen. Geht nicht, weil dort SQlite nicht vorhanden ist. Erst mit 10.4 gehört es mit zum System. Der Apache kompilierte aber immer so, daß er ohne libsqlite3.0.dylib nicht laufen wollte. Ich habe unzählige Stunden damit verbracht, eine Option zu finden, mit der auf SQlite verzichtet wird. Ohne Erfolg.

Vor ein paar Minuten bin ich dann auf die Idee gekommen, mir MAMP mal näher anzusehen, denn MAMP läuft auch unter Mac OS X 10.3. Mir fiel dann auf, daß dort die Version 2.0.58 von Apache verwendet wurde. Kurzerhand habe ich dann diese Version kompiliert und siehe da, sie läuft unter 10.3 und 10.4. Das ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

Allerdings habe ich es noch nicht geschafft, die Module, die ich benötige, mit zu erzeugen und einzubinden. Dadurch ist der Apache zwar schön schlank, aber auf so Sachen wie mod_rewrite möchte ich doch nicht verzichten.

Da ich ja versprochen hatte, nicht nur meine Erfahrungen zu schildern, sondern auch ein ganz praktische How-to schreiben wollte, fangen wir am besten damit mal endlich an.

Um den Apche selber unter Mac OS X zu kompilieren, ist es zunächst notwendig, die Developer Tools von Apple zu installieren. Nur so lässt sich in der Shell später der Befehl make aufrufen. Als nächstes wird dann die Version 2.0.58 von Apache hier heruntergeladen. Da der Server später von einem USB-Stick laufen soll, wird es Zeit, sich diesen zu besorgen. Empfehlenswert sind mindest 1 GB Speicher – optimal am besten USB 2.0 für eine höhere Verbindungsgeschwindigkeit. Dieser wird zunächst mit dem Festplatten-Dienstprogramm auf de Mac formatiert, so daß der Stick ein Mac OS Extend Volume ist. Bei der Namensvergabe sollte auf Leer- und Sonderzeichen verzichtet werden.

Nach dem Entpacken der Source-Dateien von Apache sollten der gesamte httpd-2.0.58 Ordner auf den Stick verschoben werden (bitte nicht in einen Unterordner auf dem Stick). Jetzt wird es Zeit für den Aufruf der Shell (Terminal). Für die reinen Mauschieber geht es damit schon ans Eingemachte – aber keine Angst, es bleibt alles noch harmlos.

Zunächst sollte in das gerade verschobene Verzeichnis auf dem Stick gewechselt werden. Das geschieht mit folgendem Befehl:


cd /volumes/name_des_sticks_so_wie_er_auf_dem_desktop_angezeigt_wird/ httpd-2.0.58

An dieser Stelle sind wird dann beim Cliffhanger. Weiter gehts zum dritten Teil. Wer den ersten Teil verpasst hat, findet in hier.

3 Kommentare

  1. Jep. Für Windows geht das ja, aber wer hat schon Windwos?
    ;-)

    Zudem ist das schön daran, daß man eine ziemliche Menge erfährt über die Funktionsweise vom Server und vom Betriebssytem. Der praktische Nebeneffekt: Wenn ich demnächst etwas ganz bestimmtes brauche, von dem es nur die Unix-Soruce-Dateien gibt, ist das jetzt auch kein Problem mehr…

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