Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Nein, bevor jetzt ein falscher Eindruck entsteht – der Beitrag bezieht sich nicht auf die Verfolgung unliebsamer Meinungsäußerungen in Unrechtsstaaten (amerikanisch: Schurkenstaaten), sondern auf das Beobachten von Kommentaren, die der Web 2.0 kompatible Menschen in anderen Blogs hinterlässt.

Anlas dafür ist mein Bedürfnis, eine Lösung zu finden, die wenig Arbeit macht, transparent und einfach zu handhaben ist. Nicht nur für Kommentare in meinem Blog, sondern auch für den Senf, welchen ich woanders (zumeist ungefragt) dazu tue. WordPress bietet als Bordmittel dazu einen RSS-Feed der Kommentaren an. Das ist zwar ganz nett, erfordert aber erstmal natürlich einen FeedReader. Mittlerweile gibt es zwar auch welche, die online im Browser laufen, aber spätestens bei 10 Kommentarfeeds wird das Ganze unübersichtlich.

Ein andere Option biete ein WordPress Plugin an. Mit Subscribe To Comments erfolgt eine automatische Benachrichtigung per eMail, wenn in dem Beitrag, der abonniert wurde, weitere Kommentare geschrieben wurden. Die Abos lassen sich bequem auch wieder unter der in der eMail angegeben Adresse stornieren. Diese Lösung scheint aber auch nicht perfekt zu sein. Zum einen für den Blogbetreiber, da je nach Leseranzahl entsprechen viele eMails vom Server verschickt werden. Zudem ist das Plugin nicht nur ein Plugin, sondern kommt auch mit einer Systemerweiterung für WordPress daher, die außerhalb des Pluginverzeichnisses installiert wird. Da nicht alle Blogs diesen Services anbieten, hat auf der anderen Seite der Leser auch nicht wirklich was davon, denn es ist keine Blog-übergreifende Lösung.

Ein solche bietet coComment an. Wer sich dort einen kostenlosen Account anlegt, kann seine Kommentare aus den allermeisten Blogs dort verfolgen. Es werden zudem mehrere Tools angeboten, mit denen sich unter anderem die Kommentare, die ein Bloger auf anderen Seiten hinterlässt, in seinen eigenen Blog integrieren lassen – ein sehr schönes Feature. Allerdings ist da, wohl viel Licht ist, auch offensichtlich viel Schatten. Denn wenn mich nicht alles täuscht, funktioniert coComment nur bei Kommentaren, die andere coComment Nutzer schreiben. Im Klartext: Ich erfahre nur dann davon, daß jemand anders einen Kommentar im gleichen Beitrag wie ich hinterlassen hat, wenn derjenige auch coComment Nutzer ist.

Vom Dramaking Olly stammt der Hinweis auf eine weitere Möglichkeit: co.mments. Nach einer obligatorischen Anmeldung lassen sich dort alle Kommentare auf eine so genannte Trackliste packen. Das geht entweder über einen Link oder per Browser Bookmarklet. In der eigenen Liste wird die gesamte auf die Weise unter Beobachtung gestellt Konversation gesammelt. Wer nicht immer die Webseite von co.mments besuchen will, kann seien Trackliste auch als Feed abonnieren. Im Gegensatz zum ersten Ansatz ist das dann aber nur ein Feed für alle Kommentare. Dabei ist es auch egal, ob andere Kommentatoren auch einen Account bei co.mments haben.

Auch wenn diese letze Lösung nicht dis Gimicks von coComment bietet, scheint sie mir die zu sein, die bei weitem am praktischsten ist. In den nächsten Tagen werde ich noch weiter testen (evtl. hat ja jemand noch eine bessere Lösung auf Lager) und dann entscheiden, was ich künftig in meinem Blog einsetzen werde.

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