Zum zweiten Mal trifft sich in Berlin ein Gesprächskreis von Politkern der SPDU und CDU/CSU, um über die Gesundheitsreform zu reden. Im Gegensatz zum ersten Mal wird diesmal sogar die Gesundheitsministerien Ulla Schmidt daran teilnehmen. Zuvor war ohne sie diskutiert worden.
Grundsätzlich gegenüber stehen sich zwei Modell: Die einkommensunabhängige Kopfpauschale der Union und die einkommensabhängige Bürgerversicherung für alle der SPD. Ein Modell der reinen Lehre wird sich im Rahmen der großen Koalition kaum durchsetzten. Wie schon bei der Mehrwertsteuer, so ist auch diesmal zu befürchten, daß die Preise steigen.
Abgesehen von der grundsätzlichen Umgestaltung gibt es viel Raum, den Versicherten neue Kosten aufzubürden. Mehrfach gab es bereits das Gerücht, die Praxisgebühr würde auf 20 Euro angehoben. Spielraum scheint es auch bei der Zuzahlung zu Medikamenten zu geben.
Wie aus den jüngsten Protesten bekannt ist, wird das Ende der Versorgungskette im Gesundheitssystem, die behandelnden Ärzte, wie bisher nicht davon profitieren. Die 10 Euro mehr bei der Praxisgebühr wird wohl eher dazu dienen, notleidenden Pharmakonzernen eine Fusion mit anderen zu ermöglichen.
Insgesamt entstehet der Eindruck einer Annäherung unseres Gesundheitssystem an die katastrophalen Verhältnissen in Großbritannien