Das Altkanzler Schröder sich für Kohle interessiert, ist schon länger bekannt. Neue ist, daß er jetzt seinem ehemaligen Wirtschaftsminister Werner Müller, seines Zeichens oberster Chef des RAG Konzerns, beim Börsengang zur Seite steht. Wer von den beiden die Kohlen aus dem Feuer holt, ist noch nicht ganz sicher.
Zur Zeit ist die RAG noch immer dafür bekannt, daß sie dem Staat auf der Börse liegt und fleißig Kohlesubventionen einstreicht. Der geplanten Börsengang wirft einige Fragen auf. Noch unklar ist zum Beispiel, wie genau die Haftung für die Folgeschäden des Bergbaus nach einem Börsengang geregelt werden soll.
Interessant dürfte auch sein, ob sich die RAG im Zuge des Börsengang von weiteren Tochtergesellschaften trennen wird. So zum Beispiel von der RAG Bildung, die in den letzten Jahren erhebliche Verluste eingefahren hat. Nur durch einen massiven Personalabbau und eine Rückversicherung mit dem Mutterkonzern konnte sie sich bisher noch halten.