Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Aktuell heisst es im öffentlichen Dienst: „Länger Streiken für kürze Arbeitszeiten” Das Interessante am Thema Arbeitszeit ist, daß es sofort polarisiert. Auf der einen Seite die Befürworter einer längeren Arbeitszeit (die mit mindestens einem Bein im Arbeitgeberlager stehen). Die von ihnen vorgebrachten Argumente, daß in Zeiten knapper Kassen durch längere Arbeitszeiten der Haushalt zu sanieren sei, ist nicht völliger Blödsinn.

Ebenso findet sich auch ein Stück Wahrheit in der Aussage der Gegenseite, daß eine Verlängerung der Arbeitszeiten Arbeitsplätze vernichtet. Übersehen wird in der kontrovers geführten Diskussion der Gesamtzusammenhang. Fakt ist, daß bereits in den letzten Jahren, wenn nicht Jahrzehnten für aufmerksame Beobachter ein weltweiter Wandel zu erkennen war. Die Arbeit verschwindet. Vollbeschäftigung ist nur noch ein Ammenmärchen, daß die Politiker ihren Wähler gerne vor der Wahl erzählen.

Auf Grund der globalen Entwicklung ist absehbar, daß der Anteil menschlicher Arbeitskraft im Produktionsablauf immer weniger wird. Die Verlagerung der Arbeitsplätze ins Ausland ist nur vorübergehend, denn irgendwann wird auch im Ausland die menschliche Arbeitskraft zu teuer sein und ersetzt werden. Die Debatte um längere oder kürzere Arbeitszeiten greift daher viel zu Kurz.

Viel zu leise und zu selten werden Ansätze wie das Grundeinkommen diskutiert. Dabei wäre ist das ein Ansatz, der zumindest die Wurzeln des Problems erkennt.

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