Dafür, das Stanley Tookie Wiliams mit einer Giftspritze ermordet wurde, gibt es zwei Gründe. Erstens: Er war Schwarz. Die überwältigende Mehrheit der zum Tode Verurteilten und Hingerichteten sind Menschen mit afrikanischer Abstammung. Nach wie vor ist Rassismus in den USA alltäglich.
Zweitens: Kalifornien wird von einem Gouverneur regiert, der wie seine Vorgänger nicht aus der Reihe tanzen möchte. Die Todesstrafe hat in Kalifornien Tradition und mit einer solchen wird nicht leichtfertig gebrochen, nur weil eine Hand voll Menschenrechtler gegen die Hinrichtung protestiert. Hinzu kommt, daß sich das Motiv von Rache, denn nichts anders ist die Todesstrafe, durch die gesamte Filmkarriere von Arnold Schwarzenegger zieht. Eine kleine Auswahl: Terminator, Running Man (ein brutales, vernichtendes Justizsystem, das aus den Hinrichtungen noch eine Show macht), Total Recall, Eraser, End of Days (zudem mit dem Motiv der Sühne), Collateral Damage und Terminator III.
In der Reihe fehlt ein absolutes Highlight: Terminator II, Judgment Day (deutscher Titel: Tag der Abrechnung). Ein solcher Tag der Abrechnung war wohl auch der Dienstag, an dem Tookie ermordet wurde. „Hasta la vista, Baby” wird ihm Schwarzenegger wohl noch hinterhergerufen haben.
Eine Antwort
Schwarzenegger ist in bleibt ein kühl berechnender Machtmensch. Wenn man seine Karriere angefangen in der österreichischen Steiermark betrachtet, sieht man, dass er alles, was er erreicht, seinem kompromisslosen Willen zu verdanken hat.
Persönlich hätte er Tookie vielleicht Gnade gewährt. Aber das wäre politisch schlecht für den angeschlagenen Polit-Muskelprotz gewesen… letztlich ist nicht ein Einzelner, sondern die amerikanische Öffentlichkeit schuld an diesem…
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