Auch wenn der Film schon eine Woche hinter mir liegt, so sind doch noch Nachwirkungen zu verspüren. Die schauspielerische Leistung von Bruno Ganz war wirklich beindruckend, verleitet aber manchmal dazu, sie nachzuahmen:
Am Tisch sitzend, gerade die letzte Reste des Abendessens im Mund verschwinden lassen, eine zitternde Hand nachahmend.
„Es hat mir sehr gut geschmeckt. Danke!” (dabei die Betonung nachahmend)
Natürlich ist das Dritte Reich nicht komisch. Bei sechs Millionen ermordeter Juden und 50 Millionen Kriegstoten sollte einem das Lachen im Hals stecken bleiben. Aber Lachen kann auch befreiend wirken und den Übergroßen Schrecken und das Entsetzen etwas, wirklich nur etwas erträglicher machen.
Zum Film selber hatte ich letzte Woche nichts geschrieben, was wohl daran lagt, daß ich mich nicht in eine Diskussion einmischen will, die schon seit der ersten Kinoaufführung läuft. Vielleicht doch einen Statement dazu: Gerade für junge Menschen ist dieser Film nur dann geeignet, wenn vorher im Schulunterricht eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem NS-Zeit stattgefunden hat. Eine Rezeption des Filmes ohne den geschichtlichen Hintergrund zu kennen halte ich für bedenklich.
Was mir gerade noch so durch den Kopf geht (auch irgendwie passend die Formulierung, denn zum Schluß ging den Leuten im Führerbunker auch was durch den Kopf): Ein Österreicher beim Friseur. Ab drei Uhr wird zurückgeschnitten!