Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Mit einer Unterschriftenaktion macht sich das Sturmgeschütz des Feminismus für Frau Bundeskanzlerin stark. Das wirft Fragen auf. Zum Beispiel die, ob es als Qualifikationsmerkmal schon ausreicht, wenn frau Frau ist. Dabei sollte selbst der Emma klar sein, daß es in der Politik auch um Inhalte geht. Aussagen wie diese grenzen an Volksverdummung und zeigen welch niedriges journalistische Niveau die Zeitschrift erreicht hat:

„Oder hat die Ablehnung einer Kanzlerin etwa mit ihrem Geschlecht zu tun? Geht es hier in Wahrheit nicht um Sachfragen, sondern um die symbolische Liquidierung des Anspruchs von Frauen auf Führung?”

Der klügere teil der Bundesbürger wird sich sicher erinnern, daß Frau Merkel auch mal Familienministerin war. In dieser Funktion ist sie nicht dadurch aufgefallen, daß sie sich im besonderen Maße für Frauenfragen stark gemacht hat. Aber das lag sicher an den patriachalen Strukturen, in denen sie eingebunden war.

Die Mehrheit der Deutschen, die Merkel nicht gewollt und gewählt hat, ist daher frauenfeindlich. Denn es hätten ihnen klar sein müssen, daß grundsätzlich eine Frau zu wählen ist, egal von welcher Partei sie stammt.

„Wenn das so ist, wäre das für alle Frauen alarmierend, egal welche Partei sie wählen. Wir – Frauen wie Männer – erwarten 87 Jahre nach Erringung des Frauenstimmrechtes von allen deutschen Parteien, dass sie einer potenziellen Kanzlerin mit derselben Fairness und demselben Respekt begegnen wie einem Kanzler.”

Na, da kann Emma ja froh sein, daß es keine Kanzlerkandidatin von der NPD gegeben hat. Das hätte die Sache doch etwas schwieriger in der Argumentation gemacht.
Die „Appell der 33” genannte Liste der Unterstützerinnen und Unterstützer (Schande über die Männer, die ihren Geschlechtsgenossen auf diese Weise in den Rücken fallen) wird immer länger. Im kleinen Kreis der männlichen Führungsriege der SPD kursiert bereits ein Geheimpapier für eine Gegenoffensive. Das brisante Papier, daß mir von einem mittellosen JUSO für einen Teller Suppe zugespielt wurde, trägt den Titel „Operation Schröder”

Grundlage der Strategie war der Artikel Auch Männer lassen sich ihre Brüste machen im stern. Während dort die Rede davon ist, daß Männer sich ihre Brust verkleinern lassen und den Bierbach künstlich abspecken lassen, gehen die Vorschläge der Genossen in die entgegengesetzte Richtung. Gerhard Schröder muß sich für den Macherhalt der SPD opfern und zur Frau umwandeln lassen. Dadurch würde der Diffamierungskampagne von Emma die Grundlage entzogen. Erste heimliche Versuche mit Fleisch von Tieren, welches mit weiblichen Hormonen kontaminiert war, zeigte, daß Schröder positiv darauf reagiert.

Vom Parteivorsitzenden Müntefering ist zu lesen, daß er über die ersten anschwellenden Erfolge sagt, daß dies noch viel zu wenig sei. Verworfen werden in dem Geheimpapier Außenseiterpositionen, nach denen auch eine Gesichtstransplantation medizinisch machbar wäre. Gestern Abend wurde Klaus Wowereit in einem Berliner Baumarkt gesichtet, als er an der Kasse Silikonspritzen und Pattex bezahlen wollte. Zur Stunde ist noch unklar, ob im Zuge der Einsparungen im Gesundheitswesen eine Privatoperation auf dem Kabinettstisch geplant ist.

Bis zum 3. Oktober steigt in jedem Fall die Spannung. Möglicherweise tritt dann nicht Herr Schröder vor die Presse, um seinen Rückzug zu verkünden, sondern Frau Schröder betont weiterhin ihren Führungsanspruch. Arme Doris!

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