Via Franziskript.de stolperte ich über einen der typischen „Presse versucht über Weblogs zu schreiben” Artikel.
Unter der Überschrift „Sei mysteriös und gemein” verbirgt sich ein durch und durch fußlahmes Machwerk, das zu dem auch noch mit falschen Behauptungen aufwartet: „Es war auffallend ruhig in der Blogosphäre am Sonntagabend” – Mein Newsreader hatte da einen ganz anderen Eindruck.
Es fällt schwer, aus den teilweise irgendwo anders abgeschriebenen Versatzstücken des Artikels eine sachliche Aussage abzuleiten. Ohne jetzt gemein zu werden, würde ich behaupten, daß die Schreiberin selbst an einem Aufmerksamkeitsdefizit leidet. Allerdings in der Hinsicht, Fakten aufmerksam wahrzunehmen und sauber zu recherchieren. Genau das eigentlich, was von klassischen Journalisten noch erwartet wird.
Das Problem „Presse trifft auf Blogger” scheint gerade in den letzten Tagen virulent geworden zu sein. Eigentlich fehlt nur noch ein Beitrag zum Thema in der „Bäckerblume”. Neben einem bitteren Beigeschmack drängt sich auch ein eigenartiges Bild auf.
Während einige bereits am Straßenrand stehen und es kostenlos machen, wundern sich andere Schreibtischtäter noch über Blogger. Da es scheinbar schwierig ist, diese Phänomen in einen sachlichen Artikel zu kleiden, wird lieber pauschal diffamiert
Ein Grundmissverständnis schwebt einer dunklen Wolke gleich zwischen Presse und Bloggern.
Abschließend bliebe nur noch zu sagen „Schuster bleib bei deinen Leisten”. Wenn jeder in seinem eigenen Sandkasten spielt, wird auch nicht die Gefahr bestehen, daß die Schaufel verwechselt oder Förmchen geklaut werden.
2 Kommentare
ich hab mich auch gefragt, ob frau schuster nicht selbst um papis anerkennung hechelt –
allerdings überschneiden sich die sandkästen in mancherlei hinsicht und vor allem journalisten haben wohl das gefühl, dass da jemand in ihren gefilden wildert. ich finds müßig und albern und das sieht doch alles nach futterneid aus. traurig.
Mich stimmt das auch eher traurig. Eigentlich wäre es doch ein Grund sich zu freuen, daß wir noch mehr Meinungsvielfalt in dieser Gesellschaft haben. Stattdessen der Futterneid.
Neu ist das leider nicht. Es erinnert mich an die teilweise sehr heftigen Diskussionen bei der Einführung des Bürgerradios. Gerade die kleinen Lokalsender haben sich damals gegenseitige unterboten in Bezug auf die Diffamierung des Bürgerfunks.