Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Am Straßenrand jongliert ein Junge mit Bierdeckeln. Ein falscher Hoffnungsträger ist ist zurück auf den Weg nach Heidelberg. Arbeitslose Physikerin sucht neues Betätigungsfeld. Der Kanzler trennt sich von Frau und Amt. Herr Fischer ist außer Minister nie was geworden.

In Berlin kauft unerkannt ein neuer Minister eine Peeling-Creme, während fast zwei Meter Bayern über das Oktoberfest läuft und „Mehrheit, Mehrheit!” brüllt. Trotz der zweiten Runde Joints kommt in der Kampa Karibika kein Feeling auf. Staat Rasterlockern faselt das scharfe Gewürz von Rasterfahndung. In den Zentren der neuen Macht hat die zweite Garde das Ruder fest in der Hand, nicht wissend das bereits ein Koch den Brei verderben kann. Händereibend freuen sich nur die zwei von der Linksstelle.

Keine Frage von Sekt oder Selters, sondern Prosecco in Toscana-Ambiente. Koffer in Berlin, Leiche im Keller – die ersten Wahlgeschenke schmieren oder schreiben gar nicht mehr. Es wird zusammengerückt, Floskeln ausgetauscht. Draußen im Regen steht vor verschlossener Tür der Wähler und schaut sehnsuchtsvoll hinein. Die Wahl gilt, Vertrag ist Mandat. Zu spät kommt die Einsicht, wer der wirkliche Verlierer ist.

Neben dem Jungen mit den Bierdeckeln steht die Demokratie und wartet auf den ersten Freier.

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