In seiner Rede bei der letzten Bundestagssitzung hat Joschka Fischer, scheidender Außenminister, die CDU-Fraktionsvorsitzende und Kanzlerkandidatin Angela Merkel bereits als „Kanzlerin” bezeichnet. Damit zeigt Fischer, daß er Wahlumfragen nicht nur lesen, sondern auch verstehen kann. Würde er die Konsequenzen daraus ziehen, könnte er seine Stimme schonen und die ersten schönen Herbsttage genießen. So aber kämpft er seinen einsamen Kampf, der nur von wenigen lichten Momenten gekennzeichnet ist. Vielleicht aber mag Deutschland solch traurige Helden, die in diesen Tagen um Gewicht und Stimmen kämpfen – eine dritte Chance für Rot-Grün wird es aber dennoch nicht geben.