Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Für mich wird der Beginn des Herbstes immer damit eingeläutet, dass ich eine Kastanie irgendwo am Wegrand finden. Sei es auf dem Weg wohin oder beim Spazierengehen. Mit Kastanie meine ich dabei die Rosskastanie, die sich von der Esskastanie – manchem auch als Marone bekannt – in einigen wesentlichen Punkten unterscheidet.

Mit der Rosskastanie verbinde ich schon seit meiner Kindheit den Herbst. Dabei weckt diese Kastanie Erinnerungen an Schlachten auf dem Schulhof, wo man sich damit beworfen hat, oder auch an Bastelstunden im Kindergarten und der Grundschule. Ich habe ganz gerne immer eine Kastanie auf dem Schreibtisch liegen im Herbst, weckt der Anblick doch Erinnerung und Düfte in mir wach. Auch als Handschmeichler in einer Jackentasche macht sich eine Kastanie sehr gut bei mir. Durch den ständigen Kontakt mit Hautfett hält sie sich dann auch wesentlich länger und wird nicht ganz zur runzelig.

Das ist der anderen Aspekt der Kastanie und des Herbstes. Die anfängliche Schönheit schlägt um, verwelkt und vergeht. So hält sie uns unsere eigene Vergänglichkeit vor Augen.

So steht also der Herbst für Schönheit und Vergänglichkeit gleichermaßen. Wie keine andere Jahreszeit bringt der Herbst eine wahres Feuerwerk an Farben. Der Garten zeigt uns, was er zu bieten hat und beschert uns eine reichhaltige Ernte. Leichter Frühnebel und mildes Sonnenlicht zusammen mit angenehmen Temperaturen zaubern Stimmungen die unvergleichlich sind.

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