Noch Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die von ihm gestellte Vertrauensfrage erfolgreich verloren. Damit ist er seinem Wunschziel (vorgezogene Neuwahlen) einen Schritt näher gekommen. Gespannt darf man sein, mit welcher Musik die nächsten Schritte begleitet werden. Innerhalb von drei Wochen muss Bundes(unternehmer)präsident Horst „Farblos“ Köhler entscheiden, ob er der Auflösung des Bundestages zustimmt oder nicht. Für den Fall, dass er der Auflösung zustimmt, haben einige „Abweichler“ bei den Grünen und der SPD schon angedroht, eine Verfassungsklage einzureichen. Schließlich ist der Stuhl, auf dem sie sich so bequem eingelebt haben, bis 2006 für sie bestimmt und ihre Wiederwahl nicht wahrscheinlich. Zumindest bei einigen. In wie weit Schröders Neuwahlselbstbefriedigung verfassungskonform ist, spielt für mich persönlich keine übergeordnete Rolle. Was wirklich zählt ist, wie es mit Deutschland nach den Neuwahlen weitergeht und ob die neu gewählte Regierung tatsächlich so dumm sein wird, die Fehler der alten Regierung zu wiederholen. Mein Doppelstern der Hoffnung leuchtet zwar nur schwach und ich bin mir auch nicht sehr sicher, ob sein Licht wirklich so gesund ist, aber er ist eine Alternative. Würde diese Alternative mit 11% in den Bundestag einziehen, dürften die nächsten vier Jahre sehr spannend werden.