Wenn es draußen regnet, der herbstliche Wind um die Häuser pfeift und die letzten Laubreste nass auf dem Bürgersteig und der Straße liegen, dann ist es ideales Wetter, um gemütlich zu Hause zu sitzen bei einer großen Kanne Tee. Ich mag so ein Wetter. Zwar nicht immer, aber auf jeden Fall zur richtigen Jahreszeit. Bei mir kommen dann auch keine Depressionen auf, sondern Erinnerungen hoch. Auch wenn ich es manchmal zur Seite schiebe, aber das Aufwachsen in Wesel auf dem Land hat mich schon sehr geprägt. Die Jahreszeiten auf dem Land erlebt man anders, erdverbundener, wenn man einen großen garten hat. Als Kind hat mich es geärgert, Laub zu fegen oder Kohlen zu schleppen, um nur zwei Beispiele zu nennen. Diese Erinnerungen bleiben aber sehr gut haften. Auch sehr viele Erinnerungen, die für mich einen bestimmten Geruch haben, wie brennendes Walnusslaub. Gerade weil diese erdigen Gerüche im herbst am stärksten sind und die Farbe so kräftig leuchten, ist das wohl meine liebste Jahreszeit.
Fest verbunden mit dem Herbst und Winter ist auch meine Leselernfibel aus der Grundschule. Dort wurden auch Geschichten passend zu den Jahreszeiten erzählt.