Während draußen die ersten Blätter von den Bäumen fielen, schrieb er noch einen letzten Satz unter seinen Brief. Dann endlich schloss er mit der Vergangenheit ab und klebte den Umschlag zu. Das letze Wort war gefunden, der letzte finale Punkt gesetzt. Dennoch wurde er das Band nicht los, das sie beide auf immer binden würde. Auch wenn mit den Jahren der Abstand zunahm, ganz los kam er nicht. Weder sich noch anderen wollte er das eingestehen. Die Vergangenheit lebte in ihm fort. Schon allein ein Lied reichte aus, um ihm die Bilder zu zeigen, die er zu vergessen suchte. Den letzten, mutigsten Versuch hatte er noch nicht unternommen. So stand er dann eines Tages nicht vor ihrer Tür, sondern auf einer Brücke und blickte in die Tiefe. Ohne Abschiedsbrief war er mit einem schnellen Sprung aus der Welt.
Weit entfernt fiel sie im selben Moment in eine Koma, aus dem sie nicht mehr aufwachen sollte. Die ganze Zeit über hatte sie aber ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht, als ob sie endlich das gefunden hätte, was sie die ganze Zeit über gesucht hatte.