Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Seit ein paar Tagen spuckt mir schon eine Idee im Kopf herum. Ich war mir bisher einfach nicht sicher, was ich mit ihr anfangen sollte – ob sie sich eventuell sogar umsetzten läst. Nach längerer Überlegung stand nur für mich fest, dass ich sie auf keinen Fall jemanden in der Firma erzählen wollte und will. Würde sie wirklich umgesetzt werden von der Firma, würde sich wahrscheinlich später keiner mehr daran erinnern, wer diese Idee gehabt hat.

Mittlerweile denke ich, es ist das beste, wenn ich die Idee einfach hier an dieser Stelle in freier Wildbahn aussetzte und beobachte, ob sie eine Überlebenschance hat und wie sie sich dann entwickelt.

Auslösend für die Idee war ein sehr merkwürdigen Traum, in den ich – aus welchem Grund auch immer – Hausarzt war, der zufällig an einem Ort vorbeikam, an dem gerade ein Unfall passiert war. Eine Frau war ein Treppe runter gestürzt und hatte eine komplizierte Fraktur an der Wirbelsäule. Ich als Hausarzt war damit völlig überfordert. Glücklicherweise bin ich an der Stelle dann aufgewacht. Noch im Halbschlaf lies ich mir die „erlebte“ Situation noch mal durch den Kopf gehen. Was mir, dem Arzt am Unfallort gefehlt hat, war Unterstützung durch einen Spezialisten. Einfach nur per Handy einen anzurufen, hätte nicht gereicht, da er die Situation nicht hätte sehen können.

Lösen könnte man das dank UMTS wie folgt. Der am Unfallort eintreffende Arzt hat ein UMTS fähiges Handy mit Bluetooth-Headset. Am Headset ist eine kleine Kamera angebracht. Über das Handy kann der Arzt ein Notfallcenter anrufen, in dem sich Fachärzte befinden. Über die Kamera wird ein Videobild übertragen. Zusammen mit dem Arzt vor Ort versucht das Team im Notfallcenter, sich schnell ein genaues Bild der Lage zu machen und dem Patienten entsprechend die notwendige Hilfe zukommen zu lassen. Arzt und Team stimmen dabei die Vorgehensweise ab. Im Bedarfsfall wird Rettungshubschrauber und Krankentransport direkt angefordert.
Gegenüber eventuellen anderen Lösungen hätte diese den Vorteil, dass sie vergleichsweise relativ kostengünstig ist. Auch ist zu überlegen, in wie weit die Ausstattung auch anderen Berufsgruppen (Polizei, Feuerwehr, Sanitäter etc.) zur Verfügung gestellt werden kann, damit Einsatzkräfte, die als erstes vor Ort sind, den medizinischen Versorgungsbedarf abklären lassen können.

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