Über was ganz anderes wollte ich heute blogen, was lustiges über Senator Kerry, dem Präsidentschaftskandidaten. Aber das Lachen ist mir vorhin im Hals stecken geblieben und wird sich auch in den nächsten Tagen nicht mehr einstellen. Unser Vermieter ist gestern Nacht im Alter von 95 Jahren verstorben. Nadine ist gerade unten bei seiner Frau, ich kann das leider nicht. Soviel Leid ertrage ich nicht. Schon beim Tod meines Großvaters viel mir es sehr schwer. Mir fehlten die Worte, ich wusste nicht, wie ich Trost spenden sollte, wo mir doch sein Tod selber so nah gegangen ist.
Genauso geht es mit jetzt wieder. Hinzu kommt noch Zukunftsangst. Das Haus unseres Vermieters gehört jetzt seiner Tochter in Hamburg. Wir stellen uns natürlich die Frage, wie es weitergeht und ob wir weiter hier wohnen können.
Der egoistische Beiklang dieser Angst führt dazu, dass ich mich klein, ganz klein fühle. Am liebsten würde ich mich in eine stille Ecke zurückziehen, und nichts sehen und hören müssen. Vor allem aber sollte in der Ecke die Zeit still stehen.