Wenn man einem Amerikaner, genauer einem Kalifornier einen Stimmzettel in die Hand drückt, wäre das vernünftigste was er damit machen kann, daraus einen Papierflieger zu basteln. In knapp 50 Prozent der fälle macht er jedoch Unfug damit: Er wählt einen drittklassigen Schauspieler ohne erkennbares Regierungsprogramm zum Gouverneur. Das läst sich dann nur noch durch völlig unqualifizierte Kommentare übertreffen. Im Zusammenhang mit dem Wahlsieg von Arnold Schwarzenegger sprach die österreichische Außenministerien Benita Ferrero-Waldner davon, dass der Wahlsieg des gebürtigen Schwarzeneggers „Amerika und der Welt vor Augen“ führt, „wie tüchtig Österreicher weltweit sind.“. Unangenehm bitter ist der Beigeschmack dieser Aussage. Ihre so genannte „Tüchtigkeit“ haben die Österreicher schon in den 30iger Jahren des letzten Jahrhunderts unter Beweis gestellt – mit einem erfolglosen Maler aus Braunau. Wenn ich mir so die Reihe der lebenden und toten Österreicher in der Politik anschaue, kommt mir der Verdacht, dass der Österreicher an sich genetisch bedingt nicht in der Lage ist, ein politisches Amt zu betreiben. Tut er es doch, bringt er Unglück und Schande über das Land, was er zu regieren versucht.
Die Menschen in Kalifornien kann man jetzt schon bedauern. Hätten sie mal nach Europa geblickt, hätten sie viel lernen können.