Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Vor einigen Jahren arbeitet ich für ein Tochterunternehmen der RAG in Dortmund. In einem großen Konzern beschäftigt zu sein, hat sicher auch Nachteile. Starre Strukturen, behördenähnliche Verhaltensmuster und zweiseitige Fahrtkostenanträge.

Zwei Dinge sind mir aus der Zeit nach wie vor positiv in er Erinnerung geblieben. Die Urlaubstage und das E-Mail Programm. Ganze 33 Tage Urlaub (inklusive Urlaubsgeld) hatte ich im Jahr. In den 33 Tagen waren auch 3 so genannte Untertage-Freischichten enthalten, den die Regelungen für Bergbaubetriebe galten auch für die Tochterunternehmen – selbst, dann, wenn man wie ich eine Stelle in Bereich Weiterbildung hatte und die einzige Untertage-Erfahrung aus dem Besuch des Bergbaumuseums in Bochum bestand.

Beim konzernweit weit eingesetzte E-Mail-Programm handelte es sich um Outlook mit jeweils eigenem Exchange Server. Auch wenn ich damals schon Apple-Geräte bevorzugte, gab es etwas, das ich auf diesem Betriebssystem vermisste. Zu den Vorteilen von Outlook gehört es, eine E-Mail auf Wiedervorlage zu legen. Praktisch, wenn man E-Mails als zu erledigende Aufgaben behandelt. Unpraktisch, wenn man mit einem Mail-Programm arbeitet, das dies nicht kann. Wiedervorlagen sind bei Apple Mail unbekannt. Gleiches gilt auch für Zimbra , die E-Mail-Lösung, welche wir in der Agentur einsetzen.

So umfangreich Zimbra auch ist, es entspricht in einigen Teilen nicht meiner Arbeitsweise und um ehrlich zu sein vermisse ich Feature, die ich von Outlook gewohnt bin. Ungewöhnliche Worte von jemanden, der sonst überzeugt Apple-Produkte verwendet. Das es Wiedervorlagen bei Apple Mail nicht gibt, ist merkwürdig, zu mal das aus meiner Sicht eine essentielle Funktion sein sollte. Da die Verzahnung der Anwendung Mail, Adressbuch und Kalender bei Appel aber eher mangelhaft ist, wundert es eigentlich nicht, wenn so etwas fehlt.

Zumindest privat nutze ich bis vor ein paar Tagen Alarms als Krücke, um mich an E-Mails, die erst in der Zukunft beantwortet oder bearbeitet werden mussten, zu erinnern. Seit der Einführung von Reminders bei Evernote stehen mir jedoch ganz andere Möglichkeiten zu Verfügung. Mail, die ich auf Wiedervorlage legen wollte, leitet ich weiter an meinen Evernote-Account. Dort landeten sie im Notizbuch „Eingang„, wurde von mir mit einem Fälligkeitsdatum versehen und zu den „Aufgaben“ verschoben.

Zugegeben, etwas umständlich, aber immerhin besser als andere Methoden. Dank des Artikels „Termine per Mail setzen“ von Herbert Hertramph kann ich das Verfahren jetzt verfeinern. Eine Wiedervorlage lässt sich in einem Schritt durch die Weiterleitung der E-Mail an das eigene Evernote-Konto erzeugen.

Wichtig dabei ist die genaue Anordnung der Parameter in der Betreffzeile. Zuerst kommt der Name der Notiz, dann das Datum, dann optional Notizbuch und Tag(s). Der Parameter „Datum“ kann dabei folgende Werte enthalten, wie Herber Hertramph schreibt:

!tomorrow = morgen
!sunday = Name des Wochentags
!JJJJ/MM/TT = genaues Datum

Möglich ist auch !today, wenn eine Aufgabe noch am selben Tag fällig sein soll. Eine Vollständige Betreffzeile sähe dann so aus:

Betr: Kundenfeedback Webshop !tomorrow @Emails #dringend

Damit hat man unabhängig vom verwendeten E-Mail Programm die Möglichkeit, Mails auf Wiedervorlage zu legen – jetzt müsste mir nur noch jemand erklären, warum in der Weboberfläche von Zimbra die Funktion „Mail umleiten“ fehlt.

7 Kommentare

  1. Text vergessen: Das ist ein zimlet für Zimbra zur Einrichtung von „Wiedervorlage“ bei Emails. Auf das ganze bin ich nur gestoßen, weil ich von Windows zu Linux will, von Thunderbird/Outlook zu etwas stabilerem mit eigenem Webserver und da scheint Zimbra gut zu passen. Wenn es stabil und zuverlässig ist.

    1. @mrxyz007: geht bei mir unter Mavericks ohne Probleme. Eventuell berücksichtigen, dass du in Erinnerungen eine selbst erstellte Liste benötigst, in der du die Mail ablegen kannst.

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