Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Selbst in Niedersachsen ist der heutige Tag ein Feiertag. Dafür hat Himmelfahrt auch nichts mit Bananen zu tun.

Verbrenner am Vatertag

Heute ist Christi Himmelfahrt. Der Feiertag fällt „zufällig“ auch immer auf den sogenannten Vatertag, vermutlich eine Erfindung deutscher Brauereien. Als ob Männer einen Grund bräuchten, im Rudel unterwegs zu sein und sich zu besaufen. Wie dem auch sei, zumindest stellt sich bei Himmelfahrt nicht die Frage, ob Jesus damals mit einem Verbrenner unterwegs gewesen ist. Der kam erst viel später und nannte sich Nero — eine ganz andere Geschichte.

Ich für meinen Teil bin weder Vater noch habe ich oder hätte es nötig, mich im Rudel zu besaufen. Zudem sollten Männer so wie Väter so lange kleine Brötchen backen, wie es den Gender Pay Gap gibt. Ist aber auch wieder ein anderes Thema.

Den freien Tag heute nutze ich, um ein paar Dinge zu erledigen, die bisher liegen geblieben sind. Wie zum Beispiel ein vor einige Zeit bestelltes Bild aufzuhängen. Dazu musste ein Loch in die Wand gebohrt werden, was definitiv nicht zu meinen Lieblingstätigkeiten gehört. Genauso wenig mag ich es im Übrigen, haufenweise Sticker in ein Regelheft zu kleben, weil der Verlag unfähig war, ein ordentliches Regelheft zu produzieren. Damit sind wir dann bereits bei den Bananen.

Nur reife Bananen

Im Gegensatz zu so manch einem anderen Deutschen bevorzuge ich Bananen, die bereits die ersten braunen Flecken haben. Zu dem Zeitpunkt sind die Bananen nämlich auf jeden Fall reif. Unreif mag ich die Frucht nämlich nicht — so mit einem leicht grünen Geschmack, einfach widerlich.

Interessanterweise gibt es eine schöne Bezeichnung für Produkte, die noch unausgereift beim Kunden landen. Bei Software nennt man sie Bananaware. Das Bananenprinzip bezieht sich im allgemeinen darauf, ein unfertiges Produkt an den Kunden auszuliefern, welches dann beim Kunden reift.

Allerdings gibt es einen erheblichen Unterschied zwischen solchen Produkten so wie Software zu echten Bananen. Die Früchte reifen nämlich ohne Zutun. Kommen wir aber zu „Heroes of Normandie: Battle for Caen“. Für das große Paket inklusive der „Big Red One“-Box habe ich im Rahmen der Kickstarter-Kampagne einiges an Geld gelesen. Bekommen habe ich dann ein Regelheft mit Fehlern und einen Satz Klebebögen, mit denen ich die Fehler im Regelheft und dem Szenario-Heft korrigieren kann. So was ist aus meiner Sich unterirdischer Kundenservice. Zumal die Fehler in der „Big Red One“-Box zum Zeitpunkt des Kampagnenstarts von „Battle for Caen“ bekannt waren.

Statt aber ein neues Regelheft und Szenario-Heft zu drucken, kam man auf den Quatsch mit den Aufklebern.

Teuflische Schweine

Beim Versuch, heute die Aufkleber anzubringen, lief mir dann die Galle über vor Wut. Die Aufkleber sind nämlich nicht nur schwierig anzubringen, sondern auch nicht farbecht. Streich man über sie darüber, damit sie glatt im Regelheft sind, verwischt zum Teil die Farbe. Großes Kino. Das, was Devil Pig Games hier abliefert, ist absolut unterirdisch und wird mich künftig davon abhalten, jemals wieder etwas von ihnen zu kaufen.

Klar, Fehler passieren und auch bei anderen Verlagen reifen die Spiele wie Bananen erst beim Kunden. Aber andere Verlage wie etwa GMT Games oder Osprey Publishing gehen definitiv anders damit um. So ersetzt etwa Osprey für „Undaunted: Reinforcements“ die gesamten Karten mit der Rückseite in abweichender Farbe auf eigene Kosten.

Mir ist es bei Heroes of Normandie nicht gelungen, alles sauber aufzukleben. Ging auch zum Teil gar nicht, da die Korrekturaufkleber zum Teil kleiner waren als das, was überklebt werden sollte. Das Ende vom Lied: Ich hab bei WIRmachenDRUCK das aktuelle Regel- und Szenario-Heft zum Drucken in Auftrag gegeben. Kostet mich dann 20 Euro.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner