Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Ein Rezept mit Wraps und Ingwer hört sich schon mal gut an. Nur der Seelachs, den man in der Pfanne anbraten sollte, störte. So kam es dann zu einer kompletten Überarbeitung und die Fischstäbchen-Wraps entstanden.

Faulheit macht erfinderisch

Ich und Fisch, das ist so eine Sache. Trotz unerfreulicher Begegnungen liebe ich eigentlich Fisch. Selbst dann, wenn er Geräten hat — nur eben nicht, wenn ich daran dann ersticke. Woran ich mich aber eher selten herantraue, ist die Zubereitung von Fisch in der eigenen Küche. Lachfilets im Ofen geht, in Pfanne zur Not auch noch. Irgendeinen TK-Fisch in die Auflaufform und in den Ofen, kann ich. Thunfisch-Dosen aufmachen ebenfalls. Alles andere ist mir suspekt. Beziehungsweise, eigentlich halte ich mich für untalentiert im Umgang mit Fisch. Vielleicht liegt es auch an der Rohokost-Phase von damals, als ich mir in Bielefeld Fisch kaufte, der vollständig war. Ja, auch mit Augen und Darmtrakt.
Wie dem auch sei, zurück zu den Fischstäbchen-Wraps. Eigentlich sollten das Chilli-Ingwer Wraps sein, zwei Zutaten im Namen, die bei mir spontane Begeisterung auslösen.

Asiatische Fischstäbchen-Wraps

Asiatische Fischstäbchen-Wraps

Ursprung der Fischstäbchen-Wraps

Das Rezept von „essen & trinken“ gefiel mir o gut, dass ich es auf die Speisekarte setzte, ohne genau auf die weiteren Zutaten zu achten. So was passiert mir ab und an, schlimmer wird es dann nur noch dadurch, dass ich bei der Zubereitungszeit nicht aufpasse. Zeiten von über 30 Minuten sind unter der Woche nicht nur sportlich, sondern enden regelmäßig in kleinen Katastrophen. Insbesondere dann, wenn ich erst um 19:40 Abend zu Hause bin, weil mich die Bahn man wieder so lieb hatte. Eine frisch gestrichenen Wand in der Küche, die nach so einem Tag wieder aussieht wie vorher, kann davon erzählen. Im Originalrezept sollte als Hauptbestandteil 400 g Seelachsfilet verwendet werden. Nun, mit Dingen, die aus Seelachs hergestellt werden, kenne ich mich aus. Regelmäßig führe ich in meiner Kindheit mit einem bekannten Kapitän zu See und aß die Goldstücke.
Nein, natürlich Blödsinn. Trotzdem aß ich früher gerne Fischstäbchen — und tu es heute immer noch, aller vielleicht berechtigter Kritik zum Trotz.

Fischlein wechsele dich

Auf Grund meiner Zuneigung zu Fischstäbchen und der Tatsache, das die eben neben der Panade (Anteil variiert je nach Hersteller) auch Seelachs enthalten, baute ich das Rezept um. So wurden dann aus den Chili-Ingwer-Wraps meine Fischstäbchen-Wraps. Da ich dann schon mal dabei war, korrigierte ich im Original einen Fehler, denn was mit der Chili im weiteren Verlauf zu tun sei, wurde verschwiegen. Mit etwas Koriander abgerundet ergab das dann das folgende Rezept.

Rezept Asiatische Fischstäbchen-Wraps

Zutaten
1 rote Paprikaschote
1 rote Chilischote
50 g frische Ingwerwurzel
2 El Olivenöl
5 El Zitronensaft
Salz
Pfeffer
1 Bund Frühlingszwiebeln
400 g TK-Fischstäbchen
4 El Öl
150 g Crème fraîche
6 Tortillafladen
1 halbes Bund Koriander

Zubereitung
Ofen nach Packungsanweisung vorheizen.

Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden. Paprika halbieren, entkernen und in dünne, längliche Streifen schneiden. Chilischote entkernen und in feine Ringe schneiden. Ingwer schälen und fein reiben. Koriander waschen, trocknen und Blätter in Stücke zupfen.

Fischstäbchen in den Ofen packen — sie sollten etwa 11 bis 13 Minuten benötigen. Dann Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Paprika, Chili und Ingwer 5 Min. bei mittlerer Hitze darin anbraten.
Mit 2 El Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzen. Frühlingszwiebeln hinzufügen, noch mals kurz andünsten lassen.

Tortillafladen eventuell etwas erhitzen und voneinander trennen. Wenn die Fischstäbchen fertig sind, Tortillafladen mit etwas Crème fraîche bestreichen. Drauf dann etwas Koriander geben. Pro Tortillafladen zwei Fischstäbchen geben und etwas von der Parika-Ingwer-Masse.

Anschließend Tortillafladen zu einem Wrap aufrollen und sofort genießen.

Munter macht der Fisch

Chili und Ingwer kombiniert mit Koriander verleihen den Fischstäbchen-Wraps einen asiatischen Touch. Variieren kann ich offensichtlich. Was ich allerdings nach wie vor noch nicht heraus habe ist das anständige aufrollen zum Wrap.

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