Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Der nachfolgende Artikel ist nicht ergebnisoffen,  sondern tendenziös. Sogar sehr eindeutig, was an der Haltung seines Verfassers liegt.

Begehrlichkeiten

Eigentlich sollte die Adventszeit eine Phase der Besinnlichkeit sein, etwas wo ich gerne zur Ruhe komme. Schnee bedeckt die Landschaft, die sich selber dann auch still und starr gibt. Weiße Weihnachten wird es zumindest in Köln nicht geben. Selbst was die Besinnlichkeit angeht, dürfte es schwer werden. Es gibt einfach zu viele Aufreger. Nicht nur Sigmar Gabriel, sondern auch der derzeitige Dauerbrenner Große Koalition. Die neusten Schiffsmeldungen aus Berlin bewegen erneut die Gemüter. Zumindest für Menschen mit notorischem niedrigem Blutdruck gute Zeiten.
Den Sozialdemokraten (was mich derzeit noch einschließt) wurden ergebnisoffene Gespräche versprochen. Das Märchen habe ich für meinen Teil nie geglaubt. Und es zeigt sich, dass ich damit ziemlich richtig liege. Wenn man ernsthaft ergebnisoffen miteinander sprechen will, warum zum Henker beansprucht dann Martin Schulz für seine Partei bereits das Finanzministerium? Wird hier das Fell verteilt, bevor die Beute erlegt wurde? Oder weiss er etwas, was wir noch nicht wissen?

Ergebnisoffen Ämter in Anspruch nehmen

TeroVesalainen / Pixabay

Ergebnisoffen belügen

Selbst wenn man Schulz beste Absichten unterstellt, ist das, was berichtet wird, ziemlich peinlich für die SPD. Die Menschen in diesem Land sind nicht so dumm, wie die Sozialdemokraten an der Parteispitze offensichtlich annehmen. Sie merke(l)n, wenn „plötzlich“ ein alternativloser Kurs eingeschlagen wird. Erst im Januar wollen SPD und Union sondieren, aber die Parteispitze der SPD will sich selber schon mal Weihnachtsgeschenke machen. Ergebnisoffen klingt mittlerweile wie „unverbindliche Preisempfehlung“. Dabei bestimmt die SPD den Preis, CDU und CSU müssten nur noch zuschlagen.
Wenn das Bundesfinanzministerium laut Schult das Ziel sein soll, kann das unter Umständen für die Union auch eine positive Überraschung bedeuten. Natürlich geht es in erster Linie um Macht. Das das Bundesfinanzministerium mächtig ist, wird niemand bestreiten. Es ist aber genau das Ministerium, in dem häufiger mal bei den Wählerinnen und Wählern unliebsame Entscheidung getroffen werden. Die Wahrscheinlichkeit, das dies in neuen Legislaturperiode passieren wird, dürfte ziemlich hoch sein. Man kann ahnen, worauf das dann für die SPD hinauslaufen wird: noch mehr Stimmenverlust bei der nächsten Wahl. Und ganz ehrlich, wer jetzt schon seinen Krämerseele enthüllt und um Posten schachert, gibt ein verdammt schlechtes Bild ab.

Ausverkauf der SPD

Das Finanzministerium für die SPD — möglicherweise dann die Zentrale, von der aus der Ausverkauf der SPD geleitet wird. Viel zu holen scheint bei den Sozialdemokraten nicht mehr zu sein. Alte Werte zu Schnäppchenpreisen. Man muss sich wirklich für diese Partei schämen.

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