Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Anders als die Überschrift möglicherweise suggeriert bin ich nicht für einen Führerschein für Kinder, den Kinder machen sollen. Sondern für einen Führerschein den man angehenden Eltern ans Herz legt.

Gefährliche Diskussion

Selbstverständlich bin ich mir bewusst, wie gefährliche eine solche Diskussion ist. Dennoch lässt es sich nicht bestreiten. Man kann in diesem Land ohne jeglichen Nachweis seiner eigene nTauglichkeit Kinder in die Welt setzen. So was wie einen Führerschein für Kinder gibt es nicht. Mit schwerwiegenden Folgen. Heute Morgen wieder der Inkompetenz in Person begegnet, die auch noch Mutter war. Das schließt nahtlos an ein Erlebnis gestern im Supermarkt, wo eine ganz offensichtlich Schwangere der Umgebung mehr als deutlich mitteilte, wie lebensunfähig sie eigentlich selber ist. Warum setzen solche Menschen dann auch noch Kinder in die Welt? Hat dort die Aufklärung versagt?

Führerschein für Kinder

Soledadsnp / Pixabay

Führerschein für Kinder als Nachweis

Ein Führerschein für Kinder wäre aus meiner Sicht ein Nachweis, dass man grundlegende Dinge verstanden hat. Zum Beispiel, welche Verantwortung man für das neue Leben übernimmt. Und vor allem auch, dass Kinder kein Ersatz für Haustiere sind — und umgekehrt. Mit einem Kind lässt sich auch, anders als die landläufige Meinung, keine gescheiterte Beziehung mehr retten. Um an einem Tag im Jahr einen Strauß Blumen geschenkt zu bekommen, gibt es auch günstigere Möglichkeiten als Mutter zu werden. Und ja, es gibt eine Reihe Väter die mir begegnet sind, die noch schlimmer waren als die Mütter.
Kinder sollen um ihrer selber Willen geliebt und gezeugt werden. Dabei ist es mir herzlich egal, wie sie gezeugt werden. Ich bin auch ein Verfechter der bedingungslosen Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren. Meiner Meinung ist jedes Kind, was in so einer Beziehung aufwächst, immer ein Wunschkind und bei ein Unfall — weil man mal versehentlich nicht aufgepasst hat. Das wäre aber an dieser Stelle ein anderes Thema.

Wer Kinder bekommen sollte

Vieles spricht, zumindest aus meiner Sicht, dagegen, heutzutage Kinder in die Welt zu setzen. Eine ganz Reihe ungelöster Probleme, eine unsichere Zukunft und vor allem eins. Es gibt bereits zu viele Menschen auf diesem Planeten. Ganz ehrlich, mehr sorgt nur für mehr Probleme.
Eine Freundin von mir sagte mal etwas sehr kluges in Bezug auf Kinder und Kinder kriegen. Lange stand sie, so habe ich das in Erinnerung, selber dem Thema kritisch gegenüber. Ein überzeugendes Argument gab dann den Ausschlag: Warum, so die Frage, sollen denn nur die Dummen Kinder kriegen? Und wo kämen wir denn hin, wenn es so laufen würde?

Die ethische Dimension

Wenn man über Nachwuchs und über die Eignung, welchen in die Welt zu setzen diskutiert, kann man schnell böse abrutschen. Gerade hier in Deutschland mit unserer unrühmlichen Vergangenheit. Das der Staat sich in die Frage, ob ein Paar Kinder bekommen darf oder nicht, einmischt, ist zu Recht ein rotes Tuch. Aber ist es das wirklich? Ist Kinder bekommen und Kinder erziehen Privatsache oder etwas, was die Umgebung, die gesamte Gesellschaft betrifft?
Zumindest im Hinblick auf die Erziehung wird fleißig gestritten. Sie ist, was auch gut so ist, nicht allein Aufgabe der Eltern. Eltern dürfen auch nicht mit ihren Kindern machen was sie wollen — zum Glück. Bildung und Erziehung sind eine gesellschaftliche Aufgabe. Die Familie ist eingebettet in die Gesellschaft. Was aber nicht die Frage nach dem Führerschein beantwortet.

Mehr als nur freiwillig

Meine persönlichen Beobachtungen hinsichtlich der Überforderungen beziehen sich, das sei hier noch mal explizit erwähnt, nicht auf bestimmte Schichten oder Bildungsgrade. Ob man adäquat mit Kindern umgehen kann, ist auch keine Frage des Einkommens. Das was ich durch meiner Filterblase hier alltäglich erlebe, sind überforderte Eltern aus der oberen Mittelschicht und aufwärts, so ganz nebenbei bemerkt. Vielleicht läuft auch einiges schief, weil sie sich zu viel Gedanken und möglichst alles richtig machen wollen. Oder aber, eher zu beobachten: wird schon irgendwie und mein Kind hat immer Recht.
Holt man sich Rat von außen, erfolgt das auf freiwilliger Basis. Zumindest so lange, bis das Kind wirklich in den Brunnen gefallen ist. An dieser Stelle kann ich nur die Perspektive eines Nichtbetroffenen einnehmen, aber es müsste mehr für Eltern getan werden. Vor allem bevor sie tatsächlich Eltern werden.

Eine Antwort

  1. Sorry, aber ich erkenne zu Ihrer Seite weder eine Qualifikation, noch eine Motivation, solche ethisch äußerst fragwürdigen Artikel, zu verfassen.

    Ich bitte Sie, die ungeheuerlichen Konsequenzen Ihres Vorscjlages, zu beachten.
    Die Verantwortung, die Sie bei den Eltern fordern, übernehmen Sie keinesfalls, wenn Sie weglassrn, was es bedeutet, Menschen so zu selektieren,.

    Damit befinden Sie sich im Gedankengut von Nationalsozialisten.

    Ist Ihnen das klar?

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